HATEBREED - The Concrete Confessional
Mehr über Hatebreed
- Genre:
- Hardcore Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 13.05.2016
- A. D
- Looking Down The Barrel Of Today
- Seven Enemies
- In The Walls
- From Grace We've Fallen
- Us Against Us
- Something's Off
- Remember When
- Slaughtered In Their Dreams
- The Apex Within
- Walking The Knife
- Dissonance
- Serve Your Masters
Wut plus HATEBREED gleich Katharsis.
Ein neues Album von HATEBREED – einmal mehr die Möglichkeit, Katharsis in seiner schönsten Form wirken zu lassen. Drei Jahre sind seit dem Nuclear Blast-Debüt "The Divinity Of Purpose" vergangen, welches auch heute noch ein starkes Werk mit ein paar unschlagbaren Krachern ist. Gab es bis zu "Hatebreed" (2009) zumindest noch marginale Veränderungen und Entwicklungen im Sound, war die Band zuletzt eher regressiv unterwegs. Eine Tendenz, die auch den neuen Hassbatzen "The Concrete Confessional" kennzeichnet.
Da reicht bereits ein Blick auf die Tracklist, um ein Schmunzeln hervorzuzaubern: Nur ein Song knackt die Drei-Minuten-Marke. Eine aus meiner Sicht gute Wahl, denn die einzelnen Nummern hätten sicherlich noch gedehnt werden können, aber so kommt man eben knackig auf das Viereck. Große Spannungsbögen? Fehlanzeige. Etwas mehr Hardcore und etwas weniger Metal als zuletzt ist das Rezept, mit dem der nimmermüde Motivationsflummi Jamey Jasta einen dazu auffordert, mal wieder den eigenen Schlappen in diversen Gesäßen zu vergraben: Arschtrittmusik eben. Mucke zum Wiedererstarken. Klänge zum Einen-Scheiß- drauf-geben. Die politische Note geht da schnell mal unter, gehört aber wie eh und je zum HATEBREEDschen Repertoire. Textlich macht den Herren einmal mehr niemand etwas vor. Für mich war HATEBREED schon immer der Inbegriff und die Vollendung der puren Energie, egal ob auf der Bühne oder dem heimischen Wohnzimmer. Diese spürt man auch auf "The Concrete Confessional" in jedem Saitenanschlag, in jedem Treffer auf der Snare, in jedem Wort
des vielleicht sympathischsten Schreihalses überhaupt.
Hörproben: 'Looking Down The Barrel Of Today', wenn man es im Midtempo am liebsten hat, 'Seven Enemies' für die ganz großen, ausufernden Schritte auf der Blumenwiese oder 'Us Against Us' für alle, die sich im Herzen letztlich doch immer nach Thrash sehnen.
Wende ich mein "Live-Kriterium" an (aka "Welche Songs will ich auf der nächsten Tour auf jeden Fall in der Setlist haben?"), dann komme ich zu dem Ergebnis: Eine einzelne Nummer hat sich auch nach bestimmt zwanzig Durchgängen noch nicht in Gehör und Hirn gebrannt, dafür jedoch "The Concrete Confessional" als Ganzes. Insofern freue ich mich auf jedes Schlachtstück, welches HATEBREED bald abfeuern wird, um die schönste Form der Ganzkörperdemontage voranzutreiben. Die Vorfreude darauf allein zwingt mich zu einer weiteren Umdrehung, auch wenn die neue Platte wohl nicht zum Allerstärksten gehört, was die Speerspitze des metallischen Hardcores bisher veröffentlicht hat.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Oliver Paßgang