HATESPHERE - Hatred Reborn
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2023
Mehr über Hatesphere
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 24.03.2023
- The Awakening
- Hatred Reborn
- Cutthroat
- Gravedigger
- 918
- Darkspawn
- The Truest Form Of Pain
- Brand Of Sacrifice
- A Violent Compulsion
- Spitting Teeth
- Another Peace Of Meat (SCORPIONS Cover)
- The Fallen Shall Rise In A River Off Blood (live)
HATESPHERE bleibt HATESPHERE.
Es war der 30.11.2006: Im Bremer Tower machen VOLBEAT, RAUNCHY und HATESPHERE Halt. Was man sich heutzutage kaum vorstellen kann ist, dass damals VOLBEAT der Opener war und HATESPHERE Headliner. Während VOLBEAT mittlerweile die großen Bühnen dieser Welt bespielt und Headliner auf den großen Festivals ist und man von RAUNCHY schon seit Ewigkeiten nichts mehr gehört hat, ist HATESPHERE zumindest in Sachen Popularität in 2006 hängen geblieben oder diesbezüglich sogar noch kleiner als damals. Und das ist schon überraschend, denn die Band hat seit 2001 bereits zehn durchweg gute Studioalben veröffentlicht und kommt jetzt mit Nummer Elf "Hatred Reborn" daher. Ich bin gespannt, ob das letzte Werk "Reduced To Flesh" von 2018 getoppt werden kann, denn immerhin landete die Scheibe tatsächlich in meinen Top-20-Jahrescharts. Kommt die neue Scheibe womöglich sogar an die bislang besten HATESPHERE-Werke "Ballet Of The Brute" und "The Sickness Within" heran?
Was sich bei HATESPHERE trotz vieler Besetzungswechsel in über 20 Jahren nicht geändert hat, ist die stilistische Ausrichtung der Truppe. HATESPHERE spielt auch auf "Hatred Reborn" melodischen Death Metal der dänischen Marke. Vergleiche mit ILLDISPOSED sind sowohl musikalisch auch aufgrund der Herkunft unausweichlich. Und vielleicht ist diese fehlende musikalische Weiterentwicklung auch ein Grund, weshalb es mit der Bekanntheit der Dänen nicht so wirklich voran gehen will. Die Jungs klingen auch auf "Hatred Reborn" wie auf dem selbstbetitelten Debütalbum und man hat den Eindruck, dass der Albumtitel nicht wirklich passend ist, denn neugeboren hört sich HATESPHERE nicht an. Aber was soll ich sagen? Was hier bislang sehr nach Kritik klingt, ist genau das, was ich von HATESPHERE hören will. Ich will keine musikalische Weiterentwicklung, die will von AC/DC auch keiner. "Hatred Reborn" ist trotz der vergangenen Besetzungswechsel immer noch ein typisches Studio-Werk der Dänen. Im Kern Melodic Death Metal, aber gespickt mit Ausflügen in den Thrash oder Groove. Der Titeltrack, 'Cutthroat' 'Darkspawn', 'Gravedigger', bei dem mich die Dänen nicht nur aufgrund des Songtitels an ARCHITECTS erinnern, oder 'The Truest Form of Pain': alles sind geile Songs, die im Gesamtwerk ein blitzsauberes, tolles Album bilden. Was jetzt noch zum endgültigen Ausrasten fehlt, ist ein richtig herausragender Hit im Stile von 'The Fallen Shall Rise In A River Of Blood', 'Sickness Within' 'Murderous Intent' oder 'The Coming Of Chaos', wie sie allesamt auf "The Sickness Within" zu finden sind. Also nein, an dieses überragende Album kommt "Hatred Reborn" nicht heran. Vielleicht hat die Truppe den erstgenannten Hit auch deshalb in einer Live-Version mit auf die Platte gepackt.
Was mir an dieser Aufnahme noch auffällt ist, wie gut mir die Stimme vom neuen Fronter Mathias Uldall gefällt. Er erinnert mich ständig an meinen Lieblings-HATESPHERE-Sänger Jacob Bredahl.
"Hatred Reborn" ist ein geiler, old school Tritt in den Hintern. Wer mit HATESPHERE bislang nie etwas anfangen konnte, der wird auch weiterhin nicht viel Gefallen an der Band finden. Wer die Dänen jedoch bislang schon immer mochte, der wird auch "Hatred Reborn" abfeiern. Bei mir persönlich schaffen es die Aufnahmen auf Platz Vier der Diskografie, hinter "The Sickness Within", "Ballet Of The Brute" und "Bloodred Hatred" und somit wird sogar die 2018er Scheibe getoppt. Bravo!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mario Dahl