HAUNT - If Icarus Could Fly
Mehr über Haunt
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 15.03.2019
- Run And Hide
- It's In My Hands
- Cosmic Kiss
- Ghosts
- Clarion
- Winds Of Destiny
- If Icarus Could Fly
- Defender
HAUNT, die nächste.
Und wieder was neues von HAUNT. Das ist meine dritte Rezension in nicht mal zwölf Monaten, und jedesmal gab es komplett neuen Content. Dabei dauert auch dieses Album nur 30 Minuten. Ein Frevel, da von Abzocke zu sprechen? Nun, in dieser Rezension soll es um das Produkt, vor allem um die Musik gehen, die uns unter dem Titel "If Icarus Could Fly" verkauft wird. Geboten wird wieder ein schönes Artwork (im Ernst, das haben sie echt drauf), und die Musik finde ich wieder stärker als auf der auch nicht schwachen letzten EP. Da sind schon etliche Hits dabei, und der Gesang ist wirklich ein starker Pluspunkt dieser Truppe.
Trevor William Church, der auch bei BEASTMAKER ständig neues Material auf den Markt wirft, hat einen hohen Wiedererkennungswert und ist auf eine ganz angenehme Art kauzig. Die Gitarrenarbeit ist für klassischen Metal sehr traditionell gehalten und orientiert sich weiter an THIN LIZZY und qualitativ hochwertigen Epigonen der Marke DEAD LORD / BLACK TRIP. Natürlich schimmern da auch immer wieder die eisernen Jungfrauen durch, was bei den stark präsenten Doppelleads wenig überrascht. Das Schlagzeug scheint mir nicht echt zu sein, aber ich bin ja nicht gerade als Audiophiler bekannt, daher möchte ich dieses Urteil lieber anderen überlassen. Positiv möchte ich hier hervorheben, dass die mehrstimmigen Gesangslinien (alle offensichtlich vom selben Sänger eingeträllert) echt gut funktionieren. Bei den früheren Veröffentlichungen sind sie mir zumindest nie so stark aufgefallen.
Eigentlich brauchen wir Bands wie HAUNT. Der Metal ist echt, würdevoll vorgetragen, authentisch und mit Herzblut gespielt. Auf Weiterentwicklung wird weitestgehend verzichtet. Wer sie sucht, wird merken, dass das Projekt noch etwas melodischer ist als in den (kaum zurückliegenden) Anfangstagen. Aber, was ich eigentlich sagen wollte: Wir brauchen nicht zu viel von HAUNT. Eine Veröffentlichung im Jahr mit 40 bis 45 Minuten Spielzeit wäre sicher wertiger als 50 Minuten auf zwei Veröffentlichungen. Auch wenn ich feststellen kann, dass zumindest die Artworks immer hochwertig sind. Ich höre das Zeug gern. Aber wer kauft sich das alles?
Anspieltipps: It's In My Hands, Clarion, Defender.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer