HAUSE, DAVE - ... And The Mermaid
Mehr über Hause, Dave
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Bloody Harmony
- Release:
- 26.09.2025
- A Knife In The Mud
- Cellmates
- Look Alive
- Mockingbird Blues
- Revisionist History
- Yer Outta My Hair
- Bible Passages
- Rumspringa
- Enough Hope
- May Every Lasr Fever Break
Diese Mehrjungfrauen haben Rock in den Flossen!
Ich musste mich erst einmal ein wenig informieren, kannte ich Dave Hause doch leider bislang nicht. Ich denke, das geht möglicherweise anderen auch so, denn Dave ist bislang vor allem in den USA aktiv gewesen. Dort aber umso mehr, denn zuerst hat er mit STEP AHEAD, dann mit THE CURSE und PAINT IT BLACK musiziert, danach wurde er als Teil der Punkband THE LOVED ONES bekannt. Seit 2011 ist er hauptsächlich solo unterwegs.
Nach dieser Beschreibung habe ich gedacht, ich würde eine Punkplatte zur Besprechung bekommen, aber diese wohl siebte Soloscheibe des Rockers aus Philadelphia belehrt mich sofort eines Besseren. Der Opener 'A Knife In The Mud' beginnt mit Trompete und wird dann zu einem der besten Lieder von Bruce Springsteen, die dieser nie geschrieben hat. Hey, ich bin sofort beeindruckt - und dass mit 'Cellmates' ein Stück der Marke BIFFY CLYRO trifft THE GASLIGHT ANTHEM folgt, steigert meine Erwartungen wie auch die Freude in höhere Sphären.
Diese beiden Stücke setzen zwar den Ton für das Album, aber Dave und seine Meerjungfrauen schaffen es, zehn durchaus unterschiedliche Lieder in nur etwas mehr als dreiundreißig Minuten mit Herzblut und Intensität, aber auch Spaß und Spielfreude zu servieren, so dass "... And The Mermaid" einfach ein tolles Album geworden ist. Da sind Einflüsse vom Boss auch in 'Enough Hope', 'May Every Last Fever Break' und 'Yer Outta My Hair', das auch etwas nach BRYAN ADAMS klingt, und von den HOOTERS, vor allem in 'Mockingbird Blues' und 'Rumspringa'; neben Alternative Rock darf Americana blinzeln, der Songwriter in Rock und Pop durchschimmern, dabei lässt Herr Hause es aber auch immer wieder zügig zugehen und gibt dem Album Verve.
Dazu sind die Texte der Lieder auch beachtenswert, besonders erwähnenswert finde ich das MAGA-kritische 'Revisionist History' und das wunderschöne Liebeslied 'Bible Passages', die pointiert, aber nicht aufgesetzt wirken, einfach den Namen Lyrik verdienen.
Dave Hause ist möglicherweise nur eine Erscheinung an unserem musikalischen Rand, aber treue Leser wissen, dass wir in Sachen Rock keinen Tellerrand akzeptieren. Deswegen bin ich froh, allen dieses ungewöhnliche Album ans Herz legen zu können, auf dem ich acht Topsongs höre und nur von 'Look Alive' etwas kalt gelassen werde sowie den Abschluss 'May Every Last Fever Break' dann doch zu schmalzig und zu kraftlos empfinde. Macht in Summe achteinhalb mal großen Spaß!
Damit du mir glaubst, ist hier mit 'Enough Hope' einer meiner Lieblingssongs des Albums:
Und hier mit 'Yer Outta My Hair' ein weiteres Beispiel für einen einfach schönen Rocksong:
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger


