HAVOK (USA) - Unnatural Selection
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2013
Mehr über Havok (USA)
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Plastic Head (Soulfood)
- Release:
- 21.06.2013
- I Am The State
- Give Me Liberty... Or Give Me Death
- It Is True
- Under The Gun
- Waste Of Life
- Living Nightmare
- Chasing The Edge
- Worse Than War
- Children Of The Grave
- Unnatural Selection
Intelligenter Denver-Thrash, die Dritte
Vorliegend sprießt der Thrash-Metal-Kult der vergangenen Jahre aus jeder einzelnen Faser, angefangen beim kultig bunten Artwork bis hin zu der wuchtigen Ausrichtung der Band. Die Jungs von HAVOK erzielten bereits im Vorfeld zwei Volltreffer in Sachen Old-School-Thrash und können nun auch im dritten Anlauf mit "Unnatural Selection" vollends überzeugen. Mit SACRED REICH, MEGADETH sowie den deutschen Fahnenhaltern DESTRUCTION und KREATOR kommen mir auf Anhieb vier namhafte Vertreter in den Sinn, von denen die Jungs aus Denver sowohl musikalisch als auch kritisch-lyrisch inspiriert wurden.
Und wie es bei beinah allen Gruppierungen, denen die Zukunft gehört, der Fall ist, so regiert auch auf "Unnatural Selection" die Spielfreude, die Härte und vor allem die Abwechslung. HAVOK bolzt also nicht nur stumpf nach vorne, sondern erhöht durch intelligente Variabilität und Tempowechsel das unbedingte Hörvergnügen, diesem Drittwerk mehrmalige Wiederholungen zu schenken.
'I Am The State' prescht bereits zu Beginn forsch nach vorne, 'Give Me Liberty...Or Give Me Death' lässt die Matten reihenweise kreisen, 'It Is True' besitzt einen herrlichen Groove und gemeinsam mit dem PANTERA-artigen 'Waste Of Life' gibt es bereits zu Beginn exzellente Ware zu bestaunen. Man merkt, dass die Jungs wütend sind und dieses Album zu ihrem Ventil machen. Vom übrigen Songmaterial überzeugen noch der Nackenbrecher 'Living Nightmare', das überaus fiese 'Worse Than War' und das saucoole, passende BLACK SABBATH-Cover 'Children Of The Grave'.
Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben und "Unnatural Selection" mit seinen Wiederholungen, sodass dieser Zehnteiler von Mal zu Mal an Coolness, kontrollierter Gewalt und Durchsetzungsvermögen gewinnt. So liegt die "nur" gute Bewertung an der Tatsache, dass mir das Album erst seit wenigen Wochen vorliegt.
Mit brachialem Thrash Metal, einer unbekümmerten Punk-Plakette und intelligentem Songwriting wird "Unnatural Selection" also Vielen gefallen. Dieses Album weiß durch viele bandeigene Trademarks zu überzeugen und stellt HAVOK auf die nächste Stufe der Karriereleiter. Dies ist mit großer Sicherheit nicht der letzte Streich, den wir von den Denver-Thrashern vor den Latz geknallt bekommen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp