HAWTHORNE HEIGHTS - Bad Frequencies
Mehr über Hawthorne Heights
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pure Noise Records
- Release:
- 27.04.2018
- In Gloom
- Pink Hearts
- Crimson Sand
- The Perfect Way To Fall Apart
- Just Another Ghost
- Bad Frequencies
- Skylark
- Edge Of Town
- Starlighter (Echo, Utah)
- Push me Away
- The Suicide Mile
- Straight Down The Line
- Pills
Emo und Pop inbegriffen: Aber gut ist es trotzdem!
Als Mitbegründer der Emo-Bewegung hat man die HAWTHORNE HEIGHTS in den letzten anderthalb Dekaden sowohl geliebt als auch verteufelt. Allerdings konnte man den Herrschaften in all dieser Zeit eigentlich nie vorwerfen, musikalisch zu sehr ins Fettnäpfchen getreten zu sein, auch wenn die Bubblegum-Attitüde und die manchmal doch recht polierten Sounds sicherlich nicht jedem geschmeckt haben. Am Ende hat die Band aber immerzu geliefert, und zwar gute Songs, tolle Hooklines und Alben, die nicht nur dem One-Hit-Wonder hinterherjagten.
Inzwischen ist es jedoch ziemlich ruhig um die Jungs geworden; fünf Jahre Studiopause hat sich die Truppe verordnet, um die kreativen Reserven wieder neu zu befeuern und noch einmal an die Highlights der Frühphase anknüpfen zu können - und das ist mit "Bad Frequencies" auch weitestgehend gelungen. Zwar ist der neue Stoff hin und wieder eine Spur zu knautschig geworden, und die Massenkompatibilität steht auch ziemlich weit oben auf der Prioritätenliste, doch summa summarum bleibt ein knappes Dutzend toller Ohrwürmer neben einigen pathetischen Schmachtfetzen, auf die man gerne auch hätte verzichten können. Doch nach anfänglicher Skepsis entwickelt sich "Bad Frequencies" zu genau jenem Hitfeuerwerk, das HAWTHORNE HEIGHTS zum Comeback auch anvisiert hatte, zwar immer sehr nahe am Mainstream, aber nicht mit Anbiederungen vollgestopft, die einem allzu schnell zum Hause raushängen.
Letztendlich verhält es sich diesmal in etwa so wie bei den letzten RISE AGAINST-Scheiben. Eigentlich ist man versucht, die stetige Kommerzialisierung anzuklagen, doch auf der anderen Seite sind die Widerhaken auch bei "Bad Frequencies" so penetrant, dass man irgendwann wieder klein beigibt. Vielleicht muss man manchmal auch in Sachen Vernunft mal fünf gerade sein lassen und sich auf den Instinkt verlassen. Dieses Album ist nämlich im grunde genommen eine programmierte Produktion mit durchweg vorhersehbarer Ware - aber diese Ware geht nun mal wirklich gut durch die Ohren und schafft zu guter Letzt dann auch den Schwenk in die bandeigene Vergangenheit. So sollte es ja auch sein!
Anspieltipps: Edge Of Town, The Suicide Mile
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes