HAWTHORNE HEIGHTS - Skeletons
Mehr über Hawthorne Heights
- Genre:
- Emo / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Wind-up / Sony BMG
- Release:
- 29.10.2010
- Bring You Back
- Nervous Breakdown
- End Of The Underground
- Drive
- Gravestones
- Broken Man
- Last Few Words
- Abandoned Driveways
- Picket Fences
- Here I Am
- Hollyswood & Vine
- Unforgivable
- Boy
Der nächste Schritt zur reduzierten Härte!
Eigentlich schade, dass die HAWTHORNE HEIGHTS den Pfad ihres Debütalbums "The Silence In Black And White" inzwischen auf großem Umweg verlassen haben. Auf "Skeletons" sind die Jungs aus Dayton/Ohio voll und ganz zum Alternative-Rock-Sound übergegangen, der in den Staaten die College-Radios verzückt, und der letzten Endes so schematisch und charakterlos ist, dass man schon davon ausgehen darf, dass die Band in den kommenden Wochen ein Thema für die Chartspitze sein dürfte.
Die Aufgabe der Individualität hat allerdings nicht nur ihr schlechtes Gesicht; denn oberflächlich betrachtet bieten die Amis auf "Skeletons" durchaus gute, meist dezent poppige Modern-Rock-Tracks, denen man auch eine bedingungslose Eingängigkeit nachsagen muss. Ob es nun 'Bring You Back', 'Drive', 'Last Few Words' oder 'Here I Am' ist - die Optionen für eventuelle Single-Auskopplungen sind bereit gstreut und eröffnen den HAWTHORNE HEIGHTS definitiv genügend Chancen für massives Radio- und Videoairplay.
Unterdessen ist die absolute Mainstream-Ausrichtung der Jungs bedenklich. Einst im Post-Hardcore beheimatet und dort auch relativ erfolgreich unterwegs, hat man sich nun für absolutes Easy Listening entschieden und wirklich fast alles an Saft und Kraft aus den Songs genommen, was potenziell noch hineingehört hätte. "Skeletons" ist mit diversen Emo-Geschichten gefüllt, legt den Nährboden für einen Haufen pathetischer Momente aus und hat eine Eigenschaft, die eigentlich die bedenklichste ist: Das Album tut keinem weh, berührt aufgrund der durch und durch konventionellen Arrangements und Allerweltsrefrains auch nicht wirklich - zumindest nicht, wenn man bereits einen Stapel typischer Mainstream-Rock-Scheiben im Regal hütet.
Insgesamt ist das Ganze schließlich zu simpel und effektlos, zu massentauglich, schlichtweg zu sehr Mainstream. Damit wäre das Urteil zwar relativ einfach geschrieben, aber auf den Punkt genau getroffen. Denn auch wenn einzelne Songs sicherlich anständig sind, wird man sich an dieser Scheibe in ziemlich kurzer Zeit unter Garantie satt gehört haben. Hier ist es schon nach wenigen Versuchen geschehen...
Anspieltipps: End Of The Underground, Abandoned Driveaways
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes