HEAD OF THE DEMON - Satanas Trismegistos
Mehr über Head Of The Demon
- Genre:
- Doom / Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- The Ajna Offensive
- Release:
- 24.06.2016
- Nox, Est, Lux
- Armilus Rides... Again
- Satanas Trismegistos
- Zurvan's Ordeal
- Maleficium
- L. L. L.
Okkultismus zum Einschlafen<br />
Es gibt ja das Gerücht, dass sich Black Metal und Doom zu einer guten musikalischen Fusion zusammenführen lassen. Allein, die meisten Versuche scheitern auf mehr oder minder gruselige Art und Weise, werden schlechte Hörspiele wie bei THE RUINS OF BEVERAST, unfreiwillig komisch wie bei BLACK PRIEST OF SATAN oder schlicht völlig langweilig wie im vorliegenden Falle bei HEAD OF THE DEMON.
Die Schweden spielen einfallslosen Doom mit leichtem Retro-Anstrich und geben dem ganzen eine mystisch-okkulte Thematik und schwarzmetallischen Gesang. Das bringt uns einerseits latent lustige Songtitel und Texte, andererseits aber auch viel Langeweile, wenn wieder mal ein einfaches Riff über eine volle Songlänge gestreckt wird, während der Trommler im stumpfen 4/4-Takt hinterherstapft. Satanistische Vokabeln werden gerufen, Lucifer erwähnt, Leviathan auch, Lilith darf ebenfalls nicht fehlen und natürlich wird auch das gute alte Schullatein hervorgekramt.
Los geht es dann auch direkt mit 'Nox, Est, Lux', dessen programmatischer Titel dann meditativ wiederholt wird, wobei die Stimme des Sängers so heiser ist, dass man vermuten kann, dass dies bereits seit der Jungsteinzeit so geschehen ist. Ähnliches widerfährt uns auch im abschließenden 'L. L. L.', hinter dem sich die bereits oben erwähnten Persönlichkeiten des kleinen Einmaleins des Küchensatanismus verbergen.
Dazwischen: Gähnende Leere, stumpfe Riffs und zähes Tempo. Würden die Musiker weniger Zeit mit ihren Wörterbüchern und "Okkultismus für Dummies" verbringen und sich auf das Schreiben von ein paar mehr anständigen Riffs konzentrieren, könnte aus der Chose durchaus etwas Erträgliches werden, so strapaziert "Satanas Trismegistos" lediglich die Nerven. Nur für ganz hartgesottene Hobby-Satanisten, denen die musikalische Umsetzung egal ist, solange nur der Deibel beschworen wird, denn allen anderen dürfte das hier trotz ordentlicher Produktion schlicht zu substanzlos sein.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst