HEADSHOT - As Above, So Below
Mehr über Headshot
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Firefield Records / Twilight
- Release:
- 30.05.2008
- Isolation
- Which Means War
- In Your Face
- Old Patterns
- Bound To Fail
- Second To None
- Quest For The Sun
- Cuts Beneath The Skin
- As Above, So Below
- The Swarm
- We Disintegrate
Mit im Endeffekt leider gemischten Gefühlen hinterlassen mich HEADSHOT mit ihrem neuen Longplayer "As Above, So Below". Wie alle anderen ihrer Fans auch, habe natürlich auch ich dieses Album sehnsüchtig erwartet, da sich die Burschen in der Vergangenheit bereits mehrfach, spätestens aber mit "Disease", ihrer letzten Scheibe aus dem Jahr 2003, in den Herzen aller Old-School-Thrash Metaller spielen konnten.
Dementsprechend groß war dann auch die Erwartungshaltung. Schon nach dem ersten Durchlauf ihres neuen Werkes, an dem sowohl das Cover selbst als auch die optische Gestaltung des gesamten Booklets und auch der opulente, druckvolle Sound, als gelungen zu bezeichnen sind, wird klar, dass HEADSHOT ihrem Stil treu geblieben sind. Die lange Pause hat keinerlei Räume für etwaige neue Einflüsse zugelassen und so kommt es auch, dass erneut Thrash Metal mit rifftechnisch zumeist mächtiger Verneigung in Richtung Bay Area angesagt ist, und das in mannigfaltiger und überzeugender Variante.
Von herben Up-Tempo-Keulen ('Isolation', 'Cuts Beneath The Skin'), über markige TESTAMENT-Huldigungen ('In Your Face') und Querverweise an Old-School-Thrash der europäischen Machart ('Old Patterns' erinnert mich irgendwie an ältere ONSLAUGHT), bis hin zu melodiösem Thrash der Marke "Down Under" ('Quest For The Sun' hätte sich auch auf "An Absence Of Faith" , dem aktuellen Album der Aussies MORTAL SIN, tapfer geschlagen) und tempomäßig reduzierter Kost in Form des monströsen Titelsongs, der jedoch in nicht minder zwingender Variante aus den Boxen ballert, ist auf diesem Album ALLES vertreten, was der Thrash Metal-Fanatiker erwarten darf.
Weshalb auch immer die Band fünf Jahre lang gebraucht hat, um mit "As Above, So Below" aus dem Kreuz zu kommen, ist nun nicht mehr von Relevanz. Jeder Tag dieser Wartezeit hat sich im Endeffekt gelohnt, denn damit muss HEADSHOT endlich der große Wurf gelingen, da wohl der Zeitpunkt der Veröffentlichung im Endeffekt kaum günstiger hätte ausfallen können.
Doch bei aller Euphorie bleibt doch ein trauriger Nachgeschmack. Andi Bruer, der mit seinem markanten Organ nicht nur dieses Album veredelte, sondern seit Anbeginn der Karriere seinen Mann am Mikro bei HEADSHOT gestanden hat, gab vor einiger Zeit seinen Ausstieg bekannt und hat die Band aus persönlichen Gründen verlassen.
Schade, ewig schade! Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Jungs einen adäquaten Ersatzmann finden, damit HEADSHOT amtlich durchstarten können!
Anspieltipps: Isolation, In Your Face, Quest For The Sun, As Above, So Below
- Redakteur:
- Walter Scheurer