HEART OF CYGNUS - Tales From Outer Space!
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2009
Mehr über Heart Of Cygnus
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenpressung / Eigenvertrieb
- Release:
- 18.11.2009
- Tales From Outer Space
- In The Days Of The Galctic Alliance
- Space Trilogy Pt. 1 - Maiden Voyage
- Space Trilogy Pt. 2 - Perelandra
- Space Trilogy Pt. 3 - Sleeper
- The Last Man
- Starship Troopers
- XBSN
Das moderne Progressiv-Duo HEART OF CYGNUS knattert modern röhrend durch den Weltall. Anschnallen und mitknattern.
Auch wenn das Duo HEART OF CYGNUS trotz der beiden fantastischen Eigenveröffentlichungen noch immer ohne Plattenvertrag ist, flattert uns mit "Tales From Outer Space!" bereits das nächste Werk ins Haus. In knapp dreißig Minuten werden dieses Mal lustige Geschichten aus dem Weltall erzählt. Aber keine Panik(!), trotz der kurzen Abstände zwischen den Alben, ist kaum ein Qualitätsverlust zu verzeichnen. Multi-Instrumentalist Jeff Lane und Drummer Jim Nahikian sind einfach zu gut aufeinander eingespielt, um halbgare Songs abzuliefern.
Dieses Mal ist, wie man der Spielzeit in der Einleitung bereits entnehmen kann, nur eine Art EP mit acht Songs, von denen einige obendrein auch noch recht kurz ausgefallen sind. So ist die Eröffnungsnummer eine narrative Einführung in den Kontext, die als Radiowarnung aus den Boxen kommt. Humorvoll. Und 'Space Trilogy Part 1 – Maiden Voyage' entpuppt sich auch nur als – sehr gelungenes – Zwischenspiel. Ob das vorletzte Wort des Titels mit einem Augenzwinkern vom Komponisten verwendet wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Fakt ist nur, dass HEART OF CYGNUS noch immer mit IRON-MAIDEN-Versatzstücken operieren. Allerdinds überwiegt auf diesem Rundling die QUEEN-Tendenz. Mehr Bombast, mehr Tasten und irgendwie auch mehr Dramatik als auf den beiden voran gegangenen Longplayern. Und das trotz des hohen Humorfaktors.
Kopfstück des Ganzen ist natürlich 'Space Trilogy Part III – Awake,Sleeper' dessen zweistellige Minuten Spielzeit allein schon für große Augen sorgt. Eine ganz fantastische Nummer, die sämtliche Schattierungen der Band darlegt. Spacige Synthesizer und bombastische Orchester-Arrangements leiten in der Eröffnung über zu treibendem Riffing (Röhrenverstärker, die röhren!) und lassen wohlig die alte Rübe wackeln. Das ist wohl Heavy Metal. Aber danach gibt es eine Achterbahnfahrt durch die Stilistiken, die es in sich hat. Offene Klampfen, fette Riffs, grollende Rhythmik, schwebende Synthies und ein höchst emotionaler Gesang. Der ist sowieso mal wieder absolute Sahne. Ohne großartigen Firlefanz überzeugt Jeffs Stimme erneut durch ihre Normalität. Das sind Gefühle, die man nachvollziehen kann. Spätestens, wenn er sich im letzten Song über schlechtes Essen aufregt. Ja, richtig gelesen: 'XBSN' handelt vom Kochen. Ganz toll. Saftig, würzig und einfach mal extrem schmackhaft.
Was soll ich sonst noch schreiben? Ach ja: Unterstützt diese ganz fantastische Band, die jedem, der auf kurzweilige, anspruchsvolle Rockmusik abfährt, zusagen muss.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae