HEARTCRY - Lightmaker
Mehr über Heartcry
- Genre:
- Hardrock / Heavy Metal
- Label:
- Rivel Records / Megarock.se
- Release:
- 31.01.2005
- Battleground
- Burn Out
- Runaway Train
- End Of Times
- Lightmaker
- Get Ready
- Justice
- Alone
- Dark Side
- Child
Huh? Eine Band aus Schweden, die weder Death Metal in jeglicher Form noch den allzu typischen Skandinavien-Metal der Sorte STRATOVARIUS, HAMMERFALL oder auch TAD MOROSE spielt? Dafür gibt es schon mal einen Pluspunkt. Die Schweden sind auch bereits sehr lange aktiv. Seit den späten Achtzigerjahren, um genau zu sein, machen Anders Johansson (g./voc.) und Dan Tibell (key.) zusammen Musik. Auf "Lightmaker", dem nunmehr vierten Longplayer der Bandgeschichte, spielen die beiden, unterstützt von Björn Klingvall (b.) und Anders Kollerfors (dr.), einen Sound, der sich am ehesten am Hardrock und Heavy Metal der späten Siebziger und der Achtziger Jahre orientiert. Hier seien (allerdings mit Abstrichen!) Bands wie URIAH HEEP, RAINBOW oder (mit noch mehr Abstrichen!) DEEP PURPLE genannt, mit deren Sound man HEARTCRY schon eher in Verbindung bringen kann. Ein absolutes Highlight der CD ist der Titeltrack, der sofort ins Ohr geht und sich dort festsetzt. Stücke wie 'Battleground' oder 'Runaway Train' sind heavy und eingängig zugleich. Da aber auch der eine oder andere nichts sagende Track (wie z. B. 'Get Ready') enthalten ist, bin ich ein wenig unentschlossen, was die Beurteilung von "Lightmaker" betrifft ...
Nicht so überzeugend finde ich zudem die Produktion der Scheibe, die meist ziemlich verwaschen bzw. unsauber klingt, und nicht druckvoll genug für diese Art von Musik ist. Was in den Achtzigern bei vielen Gruppen vielleicht mit fehlendem Budget und noch nicht so weit entwickelter Studiotechnik zu erklären war und heute teils als Kult bezeichnet wird, hat im Jahr 2005 (ja, wie die Zeit vergeht!) nicht unbedingt mehr viel zu suchen. Aber dennoch sind auf "Lightmaker" einige gute Songs und das berühmte Potenzial, also vielversprechende Ansätze, durchaus vorhanden. Und somit sei der interessierte und vor allem dezent traditionell veranlagte Metaller ausdrücklich aufgefordert, sich beim Plattendealer seines Vertrauens selbst ein Bild oder besser gesagt ein "Ohr" von HEARTCRY zu machen. Für Netz-Surfer sei noch erwähnt, dass auch die Bandpage eine Reise wert ist und neben den üblichen Infos auch einige Soundclips von "Lightmaker" beherbergt.
Anspieltipps: Battleground, Runaway Train, Lightmaker, Dark Side
- Redakteur:
- Martin Stark