HEARTSOUNDS - Internal Eyes
Mehr über Heartsounds
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Flix Records / Cargo Records
- Release:
- 18.10.2013
- A Total Separation Of Self
- Cycles
- Internal Eyes
- Can't Always Be Looking Down
- Where Are You?
- Constant Crossroads
- Spiraling
- First Light
- Afterthoughts
- The World Up There
Ein Tribut an die fetten Fat Wreck-Jahre
Man braucht gar nicht um den heißen Brei herumreden: In der Hochphase des kalifornischen Skate-Punks Mitte der 90er hätten die vier MusikerInnen von HEARTSOUNDS definitiv eine tragende Rolle spielen können, wären die einschlägigen Labels seinerzeit auf das Quartett aufmerksam geworden. Doch Laura Nichol und ihre Mannschaft waren zu jener Zeit altersbedingt wohl noch nicht in der Lage, ein Instrument zu bedienen und widmeten sich in ihren ersten Gehversuchen zunächst einmal den deutlich härteren Tönen bei LIGHT THIS CITY. Nach deren Ende vor fünf jahren, wechselte man das halbe Team und konzentrierte sich fortan auf die Punk-Rock-Leidenschaft und die Einflüsse von namhaften Label-Präsenzen wie Fat Wreck und Epitaph - und schwupps entstanden zwei geschätzte Platten, die man mit dem aktuellen Silberling "Internal Eyes" sogar noch zu übertrumpfen gedenkt. Doch welche Rolle kann eine Band spielen, die musikalisch viel zu sehr in jener Phase der Musikhistorie verankert ist?
Tja, man kann sich nun mit Floskeln wie Old School oder Retro herumschlagen, kann aber auch einfach akzeptieren, dass bei HEARTSOUNDS angenehm flockiger Melo-Core gezockt wird, der zwar in der Tradition tausender bekannter Bands steht, deren Erbe aber würdig weiterpflegt. Mit dem Opener 'A Total Separation of Self', dem flotten 'Where Are You?' und dem fast schon hymnisch-eingängigen 'Cycles' stehen reichlich Kracher auf dem Programm, das finale 'The World Up There' und das ziemlich knappe 'First Light' stehen dem in nichts nach. Jedoch hat die Sache einen kleinen Haken, und der nistet sich in der relativ schematischen Vorgehensweise beim Songwriting ein. "Internal Eyes" fehlt speziell auf der Zielgeraden die eine oder andere zündende Idee, die das Material etwas variabler gestalten würde. Nur temporeich undd melodisch ist auf Dauer etwas eindimensional, das zeigt sich speziell beim mehrfachen Genuss dieses Albums. Nichtsdestoweniger ist "Internal Eyes" eine gelungene Ehrerbietung an die fetten Jahre des Punk Rock in den 90ern. Und gerade Fans dieser Ära, die durch Bands wie MILLENCOLIN und NOFX geprägt wurde, sollten nicht lange zögern und die neue HEARTSOUNDS-Scheibe entführen.
Anspieltipps: A Total Separation of Self, Where Are You?, The World Up There
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes