HEATHEN FORAY - Armored Bards
Mehr über Heathen Foray
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Alive / Black Bards
- Release:
- 24.09.2010
- Armored Bards
- The Bilight
- Bifrost
- Ascension
- Messenger Of God
- Endless Sorrow
- A Brother´s Tale
- Walls Of Vienna
- Hopfen Und Malz
- Carthage´s End
<p class="MsoNormal">Ein gewaltiger und brutaler Überfall der Heiden auf die hiesige Metal-Landschaft.</p>
"Holla die Waldfee, was für´n Brett". So oder so ähnlich spukte es mir bei den ersten Takten der neuen Platte HEATHEN FORAY durch den Kopf. Was für eine sensationelle Platte die Österreicher mit ihrem Zweitwerk "Armored Bards" hier vom Stapel lassen, übertrifft meine kühnsten Fantasien und stellt selbst den starken Vorgänger "The Passage" in den Schatten. Hier wird kräftiger, melodischer und vor allem abwechslungsreicher "Pagan Battle Metal" vom Feinsten geboten, was sicherlich nicht zuletzt diversen Touren mit BATTLELORE, BLACK MESSIAH oder auch unseren ADORNED BROOD zu verdanken ist. Es dauerte daraufhin nicht lange, bis die Heidentruppe um die beiden Gitarristen Jürgen Brüder und Bernd Zahn ihr aktuelles Werk fertigstellten, um Leute wie mich derart vom Hocker zu reißen, sodass ich mich urplötzlich im Wikinger-Zeitalter befinde.
Bereits der Titeltrack startet schnell, gewaltig und macht keine Gefangenen. Es werden hiesige Soundwände aufgefahren und Frontröhre Robert Schroll demonstriert eindrucksvoll, wie arg man doch seine Stimmbänder strapazieren kann. Furiose und eingängige Rhythmen, mit einem hohen Wiedererkennungswert versehen, sowie stark einprägsame Chöre und Refrains zieren nicht nur diesen Monster von Opener, sondern die gesamten zehn Songs. Stampfend drescht 'The Blight' aus den Boxen und lassen jedes Met-Horn in den Himmel ragen. Das Gitarrensolo setzt dem ganzen die Krone auf. 'Bifrost', ein deutschsprachiger Song über Kriegerehre und germanische Götter, kann sich dem mit seinen herrlichen Melodien und starker Variabilität nur anschließen. Melancholisch und schwermütig wird es mit 'Ascension', ehe das Quintett bei 'Endless Sorrow' auf ruhige und besonnene Töne zurückgreift. Das herrlich flotte und gut ins Ohr gehende 'Messenger Of God', was zwischen den beiden Stücken platziert wurde, hebt den Abwechslungsreichtum der Truppe hervor.
Mit 'Walls Of Vienna' sticht ein bemerkenswerter Song hervor, der über die Belagerung von Wien 1683 durch die Türken berichtet und durch seinen schwerfälligen, stampfenden und orientalischen Rhythmus diesen Geist perfekt einfängt. Große Viking-Kunst, was hier aufgefahren wird. BLACK MESSIAH haben das 'Sauflied' und auch HEATHEN FORAY krönen das Album mit einem astreinen Trink-Lied, welches passenderweise auf 'Hopfen und Malz' getauft wurde und mit einem ordentlichen Schunkel-und Grölfaktor versehen wurde. Das Ende von Kathago ('Carthage´s End') ist auch zugleich das Ende des Albums, bei dem die Heiden abermals ihre melodische und facettenreiche Seite offenbaren.
"Armored Bards", kann man jedenfalls festhalten, lebt von großartigen Melodien, einer unglaublichen Schnelligkeit und lyrischem Know-How, das Fantasy, Geschichte und, konsequenterweise, auch den Verzehr unserer Lieblingsgetränke abdeckt.
Lustigerweise wurde in internen Kreisen der Band der liebevolle Spitzname "die DRAGONFORCE der Pagan-Szene" verliehen, was jedoch absolut positiv zu vermerken sei, da HEATHEN FORAY ähnlich wie die Multi-Kulti-Truppe um Herman Li ein wahres Feuerwerk entfachen, was alle Ehre wert ist. Hier leuchtet ein eindrucksvoller und erfrischender Stern am österreichischen Pagan-Viking-Himmel, der auch nicht zu verblassen erscheint. Beide Daumen hoch.
Anspieltipps: Armored Bards, Bifrost, Walls Of Vienna, Carthage´s End
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp