HEATHEN FORAY - Into Battle
Mehr über Heathen Foray
- Genre:
- Pagan Viking Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 24.04.2015
- Fight
- Silence
- Unthinking
- Wofür ich streit'
- Tír na nOg
- Knüppeltroll
- Freundschaft
- Wigrid
Der Knüppeltroll kann im Keller bleiben!
Da sind sie wieder, meine Lieblingsheiden aus Österreich. Nachdem HEATHEN FORAY im 2009 mit "The Passage" den Feldzug begann, von bewaffneten Barden begleitet wurde und nach einiger Zeit der inneren Kraft vertraute, ist die Mannschaft um Frontheide Robert Schroll nun bereit, in den Kampf zu ziehen. Dies muss natürlich auch musikalisch untermalt werden, zumal die Jungs in der Vergangenheit stets mit bester Qualitätsware vorbeikamen. Der Fokus lag hierbei auf einem immensen Abwechslungsreichtum und barbarischen Hymnen, die sich binnen kürzester Zeit in Herz und Ohr festsetzten. Ungezügelter, kampferprobter Pagan-/Viking-Metal wurde bestens vertont, ohne dabei die melodischen Aspekte außer Acht zu lassen.
Kommen wir aber nun zum Eingemachten: "Into Battle", dem nunmehr vierten Longplayer der Grazer Wikinger. Nun sind sie überdies bei Massacre Records unter Vertrag, verstehen es aber immernoch, den inneren Schweinehund von der Leine zu lassen. Passenderweise erreichen die Jungs mit 'Fight' das Schlachtfeld, bei dem sie direkt auf das Gaspedal drücken und ein wenig den 'Armored Bards'-Spirit aufleben lassen. Trotz deftiger Riffs sorgen zwischenzeitliche Clean-Vocals für den gewissen Aha-Moment. 'Silence' schlägt in die gleiche Kerbe und das sich langsam steigernde, äußerst schwere 'Unthinking' rundet den tollen Beginn äußerst ausdrucksstark ab. 'Wofür ich streit'' und 'Tír na nOg' sind diesem folgend bärenstarke Wüteriche mit exzellenter Instrumentalarbeit und Stimmung geworden, machem von Mal zu Mal mehr Spaß und dürften sich recht schnell in der Live-Setliste der Jungs behaupten.
Einzig und allein die "KNORKATOR trifft auf RAMMSTEIN"-Adaption 'Knüppeltroll' fällt musikalisch wie qualitativ völlig aus dem Rahmen und lässt Fragen wie "Was haben die sich dabei nur gedacht?" aufkochen. Den einen oder anderen zusätzlichen Track hätte das Album außerdem noch vertragen können. Doch sei's drum, nach einigen Humpen Met kann man diese Ausreißer locker links liegen lassen, zumal das folgende 'Freundschaft' nach wunderschönem Klavierbeginn durchaus stimmig und hochwertig vor sich hin wildert. 'Wigrid' lässt "Into Battle" dann episch, anmutig und mit leichtem Pathos ausklingen und setzt den Deckel auf ein Album, was sich nach mehrmaligem Hören festsetzt und den vergangenen Siegeszug zumindest zum großen Teil fortsetzen kann.
Schrolls Heiden haben also erneut ein Album am Start, wonach sich abwechslungsbedürftige Viking- und Pagan-Metaller die Finger lecken werden. Toll und druckvoll produziert, äußerst authentisch, wuchtig und mit filigraner Instrumentalarbeit kann sich das Album trotz des befremdlichen Knüppeltrolls durchaus behaupten. Die Schlacht geht weiter, was folgt als nächstes?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp