HEAVEN SHALL BURN - Invictus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2010
Mehr über Heaven Shall Burn
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.75
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 21.05.2010
- Intro
- The Omen
- Combat
- I Was I Am I Shall Be
- Buried In Forgotten Grounds
- Sevastopol
- The Lie You Bleed For
- Return To Sanity
- Against Bridge Burners
- Of Forsaken Poets
- Given In Death
- Outro
Unbezwingbar? Definitiv.
Gleich zu Beginn möchte ich mal mit einem Vorurteil aufräumen: HEAVEN SHALL BURN spielen keinen Metalcore (mehr). Klar, die Attitüde, die Lyrics und der Ursprung der Band kommen sicher daher, aber "Invictus" ist musikalisch vor allem eins: Death Metal.
Mit roher Urgewalt fegt vom introvenös eingeleiteten Opener 'The Omen' ein echtes Riffgewitter über den Hörer her. Das Duo Wiechert/Dietz ballert aus allen Rohren und färbt dabei sogar das ein oder andere Riff schwarz ein. 'Combat' mag da als Beispiel dienen. Hier ist die Gitarrenarbeit beinahe Black Metal. Als Kontrapunkt werden einige elektronische Beats eingebaut, die den Song unbarmherzig nach vorne treiben. Wessen Rübe da nicht durchgeschüttelt wird, ist vielleicht einfach nicht Metal genug. Darüber toben die Vocals von Marcus, die noch am ehesten an Core erinnern, und womöglich für Traditionalisten der größte Stein des Anstoßes sind. Mich stört das nach leichter Eingewöhnungsphase kaum noch, auch wenn ich mir manchmal etwas mehr vokale Abwechslung wünschen würde.
Davon abgesehen überzeugt "Invictus" aber über die kompletten 45 Minuten. Die Songs sind trotz aller Brutalität abwechslungsreich, in der richtigen Dosierung eingängig (der Refrain von 'Sevastopol') und bauen die nötigen Überraschungen ein, wie die sphärischen Keys und die deutschsprachige Passage in 'The Lie You Bleed For' beweisen. Das macht insgesamt einfach mal richtig Laune.
Und wer dann zum Abschluss noch Goldkehlchen Sabine Weniger (DEADLOCK) für einen Song einlädt, hat bei mir eh gewonnen. Sie beweist mit ihrer Performance in 'Given In Death' ihr Ausnahmetalent und veredelt den eh schon coolen Song mit ihren großartigen Melodylines.
Und damit haben HEAVEN SHALL BURN dann spätestens beim sphärischen 'Outro' einen weiteren Fan gewonnen. Coole Scheibe.
Anspieltipps: Combat, Sevastopol, Given In Death
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk