HEAVENLY - Sign Of The Winner
Mehr über Heavenly
- Genre:
- Melodic Speed
- Break The Silence
- Destiny
- Sign Of The Winner
- The World Will Be Better
- Condemned To Die
- The Angel
- Still Believe
- The Sandman
- Words Of Change
- Until The End
Das Jahr 2000 war DAS Jahr für HEAVENLY. Durch einen Bandcontest von Noise Records gewannen die jungen Franzosen einen Plattendeal und somit die Möglichkeit, ihr Debutalbum "Coming From The Sky" unter die Meute zu bringen. Damals begeisterte man weniger durch große Innovationen, als vielmehr durch einen Sänger, der fast mehr nach Michael Kiske klingt als Kiske selbst. Somit etablierten HEAVENLY einen gewissen Ruf als der wahrscheinlich beste HELLOWEEN-Clon.
Heute steht uns das Zweitwerk "Sign Of The Winner" bevor, mit dem HEAVENLY beweisen wollen, daß sie keine Eintagsfliege sind. Wie nicht anders zu erwarten bewegt man sich musikalisch auf der selben Schiene wie beim Debutalbum. Doch leider erlitt man einen deutlichen Qualitätsverlust. Die Songs klingen wie eine äußerst klägliche Mischung aus simplen Kindergarten- und Kirchenliedern. Man geht viel zu sehr auf Nummer sicher, will den melodieverwöhnten Fan nicht enttäuschen und bemüht sich offensichtlich so brav und steril wie nur möglich zu klingen. Sänger Ben beeindruckt zwar immer noch durch sein unglaubliches Stimmorgan, lässt aber leider des öfteren den Eindruck erwecken, daß hinter dem Mikrophon kein erwachsener Mann, sondern vielmehr ein 12-jähriges Mädchen steht. Kein Wunder also, daß sich Lieder wie "The World Will Be Better" deutlich über die Schmerzgrenze hinwegsetzen und den Hörer mit einem leidenden Blick zurücklassen.
Zwar bewegte man sich beim Debutalbum auf bereits mehrfach begangenen Pfaden, doch überzeugte einen seinerzeit die jugendliche Frische und Unbeklemmtheit dieser Band, die ganz einfach und mit sichtlich viel Spaß an der Freude ihre Musik gespielt hat. Bei "Sign Of The Winner" fehlen diese Eigenschafter leider und auch wenn gut durchdachte Songs wie "Words Of Change" oder "Until The End" (ungeschickterweise die beiden letzten Songs der CD) aus dem Einheitsbrei herausstechen und sich bei mehrfachem Hören sogar fast als kleine Meisterwerke entpuppen, bleibt dennoch nicht mehr als ein mittelmäßiges Album zurück. HEAVENLY wollen niemandem wehtun und sichern sich deutlich nach allen Seiten ab. Doch genau dadurch schränken sie sich selbst in ihrer musikalischen Entwicklung enorm ein. Nur wer wagt, gewinnt... Und somit steht diese CD keinesfalls im Zeichen des Gewinners.
Anspieltips: Words Of Change, Until The End
- Redakteur:
- Christian Debes