HEIDEVOLK - Wodan Heerst
Mehr über Heidevolk
- Genre:
- Folk Metal
- Wodan Heerst
- Het Bier Zal Weer Vloeien
- Vulgaris Magistralis
Aus der niederländischen Provinz Gelderland stammen HEIDEVOLK, eine sechsköpfige Formation, die im Jahre 2002 ins Leben gerufen wurde. Inspiriert von der Geschichte ihrer Heimat ebenso wie von der nordischen bzw. germanischen Mythologie, entstand daraus eine sehr unterhaltsame Art von Musik, die es nun zum bereits dritten Mal auch veröffentlichungstechnisch zu beklatschen gilt.
Nach der Debüt-Mini-Cd "Het Gelders Volkslied" im Jahre 2004 folgte im Jahr darauf der erste vollständige Longplayer "De Strijdlust Is Geboren". Nicht zuletzt als Reaktion auf die dafür eingeheimste positive Resonanz erhielten HEIDEVOLK die Möglichkeit, ihre Klänge auch auf unzähligen Bühnen Europas zum Besten geben zu können. Unter anderem waren die Herrschaften im letzten Jahr zusammen mit KAMPFAR unterwegs, und sogar auf Festivals wie dem "Ragnarök" oder dem "Arnheim Metal Meeting" durfte man HEIDEVOLK bewundern. Da demnächst ein zweites Full-Length-Album erscheinen soll, gibt es nun in Form dieses 3-Trackers einen Vorgeschmack darauf, mit dem natürlich auch versucht wird, einen Deal einheimsen zu können.
Dieses Unterfangen sollte problemlos zu bewerkstelligen sein, denn HEIDEVOLK wissen mit einer sehr gehaltvollen Melange zu unterhalten und können mit ihrer Art von Folk Metal auch beeindrucken. Der Opener 'Wodan Heerst' kommt mit einer satten SKYCLAD-Schlagseite aus den Boxen, die Gitarren und die Violine harmonieren wie weiland bei diesen Briten, die für mich immer noch mit zu den wichtigsten Formationen im folkloristisch ausgeführten Metal zu zählen sind. Der Gesang, den sich Joris "Vellenknotscher" und Mark "Splintervuyscht" brüderlich teilen, kommt zumeist recht rau aus dem Boxen und ist in der Muttersprache der Band ausgeführt. Mit gut acht Minuten Spielzeit ist dieser Track der längste dieser CD und wird ebenso für tanzendes Volk bei Konzerten sorgen wie das anschließende 'Het Bier Zal Weer Vloeien'. Dabei ist zunächst der Rhythmus und das geshoutete "Ahou - Ahou" auffällig, das mich sogleich dazu animiert, das "Luftruder" anzuschmeißen, da man sich in dieser Einleitung fühlt, als ob man sich als "Gast" auf einer Galeere befindet und nun eben mal kräftig für Schubkraft zu sorgen hat. Dieses Stück Unterhaltungsmusik war zwar bereits auf "De Strijdlust Is Geboren" verewigt, wurde jedoch ein wenig umarrangiert und enthält nun einen noch höheren "Schunkelfaktor". Allerdings hat sich dadurch auch ein latenter Schlager-Anteil eingeschlichen, aber Trinklieder wie dieses sind nun mal in jeder Art von "Volksmusik" zu finden. Irgendwie erinnert mich diese Nummer an die Version des berühmten 'The Wild Rover' von den Durchstartern von TYR.
Auch der Abschluss in Form von 'Vulgaris Magistralis' kann mithalten und weiß mit ins kettenbehemdete Gebein zu gehen, denn auch hier wird der Unterhaltungswert groß geschrieben. HEIDEVOLK versuchen sich dabei übrigens an einer Fremdkomposition einer Formation namens NORMAAL, die diesen Titel bereits anno 1990 aufgenommen hatte. Davon hatte ich bisher zwar noch nie gehört, aber stilistisch passt diese Nummer perfekt zu HEIDEVOLK, und auch von der folkloristisch-metallisch Intonation dieses Remakes bin ich schlichtweg begeistert.
Füllt die Trinkhörner und auf gen Gelderland!
Anspieltipps: Wodan Heerst, Vulgaris Magistralis
- Redakteur:
- Walter Scheurer