HELEVORN - Aamamata
Mehr über Helevorn
- Genre:
- Doom Metal / Dark Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- BadMoodMan Music
- Release:
- 23.01.2019
- A Sail To Sanity
- Goodbye, Hope
- Blackened Waves
- Aurora
- Forgotten Fields
- Nostrum Mare (Et Deixo Un Pont De Mar Blava)
- Once Upon A War
- The Path To Puya
- La Sibil La
Mallorca's finstere Seite meldet sich zu Wort
SSüdländische Herkunft und düstere Sounds sind schon seit MOONSPELL und HEAVENWOOD längst keine unbekannten Gegensätze mehr, doch auch auf der iberischen Halbinsel, bzw. im vermeintlichen Inselparadies Mallorca, werden Klänge produziert, die sich gegen jeglichen Fiesta-Gedanken durchzusetzen wissen. HELEVORN ist in der spanischen Szene bereits eine etablierte Größe, die mit ihrem aktuellen Album auch den Rest vom europäischen Festland erobern möchte - und glaubt man den neun Kompositionen von "Aamamata", ist die Band auch bestens gewappnet, sich der internationalen Konkurrez im finsteren Doom zu stellen.
HELEVORN setzt in den neuen Stücken auf eine Mischung aus epischen Dark-Metal-Arrangements, vertrauten Gothic-Sounds nach PARADISE LOST-Strickmuster und einigen melancholischen Zwischenpassagen, die im weitesten Sinne mit den ersten beiden LACUNA COIL-Platten in Verbindung gebracht werden können. Gerade zu Beginn hat die Platte eine sehr heroische Ausstrahlung. Die Melodien werden schleppend aufgebaut, vereinzelte CANDLEMASS-Anleihen werden geschickt verarbeitet, um sie mit den britischen Wurzeln des finsteren Doom zu kreuzen, ein paar Ideen aus dem traditionellen Power Metal erleben eine Frischzellenkur durch zusätzliche Gothic-Parts und auch beim Gesang gibt sich HELEVORN nicht damit zufrieden, das übliche Programm abzuspulen - Kontraste sind in wirklich allen Teilen des Albums ein sehr großes Thema.
Leider nutzt sich die Vorgehensweise im Laufe der Zeit ein wenig ab, und da die Spanier in den Schlussminuten auch den einen oder anderen kitschigen Ton von sich geben, ist die Überzeugungskraft von "Aamamata" nicht mehr ganz so stark, wie man es nach den ersten Eindrücken gerne gesehen hätte. Nichtsdestotrotz kann die Band mit ihren ersten internationalen Auftritt zufrieden sein. Es gibt zwar noch ein paar Baustellen bei der Gestaltung der vermeintlich hymnischen Parts, doch im Großen und Ganzen dürfen die Insulaner auf einen ordentlichen Silberling zurückblicken, der sicherlich weitere Türen öffnen wird.
Anspieltipps: Goodbye, Hope, Forbidden Fields
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes