HELKER - Firesoul
Mehr über Helker
- Genre:
- Heavy/Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 05.05.2017
- Genesis (Intro)
- Fight
- For All The Eternity
- Playing With Fire
- The One
- Where You Belong
- You Are In My Heart
- Empty Room
- Leaving Out The Ashes
- Stay Away
- Break Your Chains
- Firesoul
- Rise Or Fall (Bonus Track)
- Neon Knights (Bonus Track)
Langsam aber sicher sitzt die englische Sprache!
Eigentlich schon traurig: Um auf dem internationalen Markt Fuß fassen zu können, haben die Jungs von HELKER nach jahrelanger Abstinenz nun doch die englische Sprache aufgenommen und ihre spanischen Texte endgültig über Bord geworfen - und dabei war gerade dieses sprachliche Element eines der charmantesten Aushängeschilder der argentinischen Power Metaller. Sei's drum, inzwischen ist auch Diego Valdez ziemlich souverän fernab der Muttersprache unterwegs und meistert die 14 Stücke von "Firesoul" tadellos. Also doch ein guter Schritt?
Nun, am Ende zählt schließlich das Songwriting, und das ist auf dem fünften HELKER-Album in immerhin zwei Dekaden weitestgehend überzeugend. Die Südamerikaner pendeln zwischen Mitempo-Nummern im DIO-Stil und flotteren Melodic-Metal-Exkursen, die jedoch nicht irgendeinem plumpen Doublebass-Schema untergeordnet werden. HELKER bewahrt sich ein recht hohes Maß an Eigenständigkeit, weil die Arrangements nicht immer dem konventionellsten Weg folgen. Dass bei der Fülle des Materials auch mal ein etwas schwächerer Track am Start ist, fällt daher nicht mal wirklich ins Gewicht, da die Musiker sich immer wieder ruckartig rehabilitieren und wieder auf Kurs kommen. Nummern wie 'Laving Out The Ashes' und 'Stay Away' sind somit schnell wieder vergessen, weil mit 'Empty Room' und 'Break Your Chains' die musikalisch bestmöglichen Kompensationsstrategien auf Abruf bereit stehen.
Was HELKER allerdings auch diesmal fehlt, ist der ganz große Hit oder einfach nur zwei oder drei Songs, an die man sich auf Anhieb zurückerinnern könnte. Die Melodien mögen zwar weitestgehend eingängig sein, die Performance von Frontmann Diego isst es ebenfalls, aber die wirklichen Trademarks sind auch auf "Firesoul" noch nicht deutlich herauszufiltern. Was jedoch nicht heißt, dass die Band ihr Ziel verfehlt hat. Denn ein gutes Album ist und bleibt ein gutes Album - und ein solches ist der aktuelle Release dieser Südamerikaner!
Anspieltipps: Break Your Chains, The One
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes