HELL PATRöL - Front Row Speedbanging Madness
Mehr über Hell Patröl
- Genre:
- Speed Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.05.2015
- Blitzkrieg Mania
- Sword Day
- On The Edge
- F.R.S.B.M.
Heidewitzka!
Die Heidelberger Buben von HELL PATRÖL geistern schon seit einiger Zeit im deutschen Underground herum und fegen mit Spielwitz, Geschwindigkeit und der nötigen Prise Wahnsinn alles hinfort, was bei drei nicht auf den baden-württembergischen Bäumen ist. Uns erwartet mit "Front Row Speedbanging Madness" ein neuer Speed-Metal-Kracher, auch wenn dieser nicht über die Länge einer handelsüblichen EP hinausgeht. Doch sei's drum, so ist zum einen die positive Kurzweiligkeit garantiert, zum anderen der Hörer auf der sicheren Seite, dass sich das Songquartett noch schneller in den Gehörwänden einbrennt.
Wer auf klassisches Stahlgut von PRIEST, MAIDEN, SAXON (und wie sie alle heißen) steht, sich an dem Tempo-Rausch solcher Truppen wie TOXIC HOLOCAUST, GAMA BOMB oder ANNIHILATOR nicht satt hören kann und die neue Welle, die von SPEEDTRAP, SKULL FIST, EVIL INVADERS und LOST SOCIETY angeführt wird, mit offenen Armen empfängt, dürfte bei "Front Row Speedbanging Madness", den einzig wahren O(h)rgasmus bekommen.
Bereits das beginnende 'Blitzkrieg Mania' ist ein Ohrwurm und profitiert von der drückenden, positiv leicht rauen Produktion. Auch wenn man sich mit dem Domaniac'schen Gesang zunächst erst anfreunden muss und das unmittelbar folgende 'Sword Day' nicht ganz so zünden mag, verläuft der Zugang, wie die Musik per se, blitzschnell. 'On The Edge' und 'F.R.S.B.M.' schlagen zumindest in die gleiche Speed-Kerbe wie der Opener, auch wenn an manchen Stellen die Melodie dabei nicht zu kurz kommt. Spielfreude und Authentizität wird bei den Süddeutschen also genauso groß geschrieben wie der Abwechslungsreichtum.
"Front Row Speedbanging Madness" macht also beinah über die volle Distanz von fast 17 Minuten enormen Spaß und hält ein ordentlich bretterndes Arsenal an Riffs, Speed, hauchzartem Thrash und jeder Menge Spaß parat. Als bekennender Fan solcher Klänge kann ich es kaum erwarten, bis solche Bands wie eben HELL PATRÖL mit neuem, vielleicht sogar albumfüllendem Material um die Ecke schießen und ich mir danach einen Tag freinehmen muss, um mich von den Headbang-Kopf- und Ein-Mann-Moshpit-Gliederschmerzen zu erholen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp