HELLDORADOS - Helldorados EP
Mehr über Helldorados
- Genre:
- Heavy Metal / Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenpressung / Eigenvertrieb
- Release:
- 20.06.2011
- Never Gonna Stop (We're Helldorados)
- Girls
- Changes
- Shout Out
Knackige Mischung aus Sleaze Rock und Heavy Metal, die mit guter Laune, Biss und eingängigen Songs überzeugt.
Dass die aus Stuttgart stammenden HELLDORADOS auf im wahrsten Sinne des Wortes rotzigen Metal stehen, das machen schon die ersten drei Sekunden nebst zugehörigem Geräusch klar. Das Quartett aus der württembergischen Hauptstadt beschreibt den eigenen Stil als Sleaze Metal und gibt sich in erster Linie beeinflusst von der Zotigkeit und eben der Rotzigkeit des Sleaze Rock und von der Durchschlagskraft und Härte des Heavy Metals. Dass diese Selbsteinschätzung so verkehrt nicht ist, beweisen die vier Schwaben seit einigen Jahren mit vom Publikum gut angenommenen Liveauftritten mit so unterschiedlichen Bands wie BULLET, ENFORCER, RHINO BUCKET, BLOODLIGHTS und DIE HAPPY, und auch ihr in Eigenregie veröffentlichtes Debütalbum "Just Rock" soll dem Vernehmen nach für einige positive Reaktionen gesorgt haben.
Wenn ich mir die neue, selbstbetitelte EP so anhöre, dann glaube ich das auch nur zu gerne. Die Gitarren braten ordentlich, die Riffs sind knackig und hart, die Melodien eingängig und der Gesang vielseitig und bissig. Muss man sich bei den ersten zwei Durchläufen erst noch ein bisschen an Pierres Organ gewöhnen und kurz auf den Zündfunken der Songs warten, so ist spätestens ab dem dritten Spin alles in Butter. Der Fuß beginnt unweigerlich mitzuwippen, die Refrains brennen sich langsam in die Hirnrinde ein, und wenn man mal nicht aufpasst, dann ertappt man sich ruckzuck beim Mitsingen. Dabei ist gerade der Opener 'Never Gonna Stop' eine Mitsinghymne vor dem Herrn. Mit je einem guten Schuss von MOTÖRHEAD, MÖTLEY CRÜE und ROSE TATTOO halten die Schwaben Wort und verbinden auf gekonnte, sympathische Weise jede Menge Rotzrock, einen Schuss Glam und rockigen Heavy Metal.
Pierre hat das raue Organ ebenso in der Hinterhand wie die sanften Töne, welche die klassiche Ballade 'Changes' prägen oder den einen oder anderen metallischen Scream, der das recht stereotype, aber trotzdem sehr launige 'Girls' aufwertet. Das abschließende 'Shout Out' kommt dann auch noch mit einem ordentlichen Schuss Punk um die Ecke, so dass die "Helldorados EP" ohne Wenn und Aber als herrlich gut gelauntes, kurzweiliges Scheibchen aus den Boxen knallt, das sicher keinen Innovationspreis gewinnen wird, aber auf jeden Fall ohne Ende Spaß macht, und das ist doch was, oder nicht?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle