HELLHAMMER - Apocalyptic Raids (Re-Release)
Mehr über Hellhammer
- Genre:
- Avantgarde Metal
- Label:
- Noise Records / BMG
- Release:
- 24.04.2020
- The Third Of The Storms (Evoked Damnation)
- Massakra
- Triumph Of Death
- Horus / Aggressor
- Revelations Of Doom
- Messiah
From the very depth of hell...
Jeder, der sich auch nur im Entferntesten mit der Geschichte der Hartwurstfraktion auseinandergesetzt hat, stieß einmal auf den Namen HELLHAMMER. Denn der Einfluss, den das Schweizer Trio auf die nachfolgenden Generationen an Heavy-Metal-Bands speziell extremerer Natur hatte, ist kaum zu greifen. Und all das, obwohl die Band in dieser Konstellation nur zwei Jahre Bestand hatte. In dieser Zeit schafften es Fischer und seine stets wechselnde Mannschaft auf drei Demos, eine Split-EP und eben – die Welt verdunkelt sich – "Apocalyptic Raids". Diese EP aus dem Jahre 1984 war mit einem wirklich dürftigen Sound ausgestattet, zugegeben.
Doch die Songs haben diese bitterböse, rohe und ungezügelte Aura, diese finstere Atmosphäre, diesen höllischen, zügellosen Antrieb als hätte der Leibhaftige selbst seine Finger im Spiel gehabt. Vollkommen zurecht genießt "Apocalyptic Raids" bis heute absoluten Kultstatus. Nach der Veröffentlichung dieser EP empfanden Fischer und Ain das HELLHAMMER-Konzept als zu limitiert und so hoben sie CELTIC FROST aus der Taufe. Der Rest ist Geschichte, doch das Vermächtnis dieser EP bleibt nach wie vor bestehen.
Warum ich all das schreibe? Weil HELLHAMMERs EP nun wiederveröffentlicht wird und so auch die etwas jüngere Generation einmal sehen kann, welchen immensen Einfluss die Tracks auf die Extreme-Metal-Musik der darauffolgenden Jahre hatte. Der Warrior selbst war für Re-Mastering-Prozess sowie die Art Direction verantwortlich und hat ganze Arbeit geleistet. Die unbarmherzige Fratze des Gehörnten spuckt einem in jeder Minute dieses sechsteiligen Höllentrips ins Gesicht. Diese Ursuppe des Thrash, Black und Death Metals ist ein absolutes Must-Have und wird – Gott sei Dank – selbst heutzutage noch von Fischer selbst weitergeführt und ab und zu auch live zum Besten gegeben.
Neben den vier ursprünglichen Fieslingen sind auch die beiden "Death Metal"-Kostproben 'Revelations Of Doom' und 'Messiah' ein wenig aufgehübscht worden und ballern zusammen mit 'Third Of The Storms (Evoked Damnation)', 'Massacra' und 'Triumph Of Death' sowie 'Horus/Aggressor' wie Hölle. Die Songs per se gehören zum Einmaleins des Extreme Metal und damit in jede noch so gut sortierte Sammlung. Man sollte die Gelegenheit nutzen, denn was man mit der Neuauflage von "Apocalyptic Raids" in der Hand hält, ist Geschichte pur.
- Redakteur:
- Marcel Rapp