HELLION (D) - Divine Decadence
Mehr über Hellion (D)
- Genre:
- Hardrock / Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Starfish Music
- Release:
- 10.02.2010
- 667
- Farmer's Pride
- Unicorn
- Let The Dragon Fly
- Merlin
- Hell's Granny
- The Only 1
- Hear The Storm
- The Glorious Ship
- When The Ice Turns To Water
Teaser: Unterhaltsamer Metal-Mix aus Bremen
Seit ihrer selbstvertriebenen Demo-CD "667 –The Neighbour Of The Beast" (2005) habe ich zugegebenermaßen die Hard- und Heavy-Chaoten HELLIÖN aus dem Bremer Umland aus den Augen, respektive Ohren verloren. Nun haben Sie offensichtlich mit Starfish Music ein Label gefunden und legen mit "Devine Decadence" ihr offizielles Debut vor. Nach eigenen Angaben machen die vier "Fuckin’ Gööd Röck" und liefern uns auch gleich die Übersetzung für Akademiker mit: "Burlesker, postmoderner Rock’n’Roll-Hedonismus mit Tendenz zur pathetischen Glorifizierung des Archaisch-Trivialen…". Soweit so witzig, könnte man denken, aber der Silberling macht wirklich Spaß und ist im Vergleich zu oben genannter Demo-Scheibe auch vom Sound her ein Riesenschritt nach vorne. Dies macht sich besonders im direkten Vergleich zu Titeln bemerkbar, die sie schon auf "667 –The Neighbour Of The Beast" präsentiert haben. Der MOTÖRHEAD-kompatible Party-Kracher 'Hell's Granny' klingt schön rotzig. 'The Glorious Ship', mit Möwengeschrei und Wellenschlag eingeleitet, erinnert ein wenig an die guten alten RUNNING WILD und die vielen Hohohoo-Chöre machen sicher nicht nur mir Nordlicht Laune auf Grog, Eierpunsch und Schunkeln…
Doch nicht nur vom Sound her zeigt "Devine Decadence" eine deutliche Entwicklung bei HELLIÖN. Sänger "Loxxy" (aua!) und seine Mitstreiter Fixxy, Kixxy und 3eex* (doppelt und dreifach aua! für diese Pseudonyme!) zeigen sich musikalisch mittlerweile auf hervorragendem Niveau, besonders die Leadgitarre kommt bei jedem Song sehr individuell und abwechslungsreif zwischen rotzig, druckvoll-fett und filigran, je nachdem in welchem Metal-Genre man sich gerade tummelt. Und auch kompositorisch haben die Norddeutschen noch mal gut nachgelegt, was am besten am episch-pathetischen 9-Minüter 'When The Ice Turns To Water' zu erleben ist. Den Schlussakkord bildet als Hidden Track noch eine sehr heftige und originelle Coverversion von ROXETTE's 'The Look', sodass man den Silberling wirklich als gute und abwechslungsreiche Unterhaltung bezeichnen kann.
Anspieltipps: Farmer's Pride, Let The Dragon Fly, Hell's Granny, The Glorious Ship, When The Ice Turns To Water
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin Rudolph