HELLISH WAR - Heroes Of Tomorrow
Mehr über Hellish War
- Genre:
- Heavy Metal / Melodic Speed Metal
- Label:
- Eigenpressung / Eigenvertrieb
- Release:
- 20.02.2008
- Straight From Hell
- Die For Glory
- Metal Forever
- Son Of The King
- Reasons
- My Freedom
- Destroyer
- Awaken
- Beyond
- Heroes Of Tomorrow
Traditionell-metallische Eigenproduktion aus Brasilien mit prägnanten Einflüssen aus dem Melodic Power Metal deutscher Spielart.
Seit gut vierzehn Jahren ist die brasilianische Kapelle bereits aktiv. Nach dem 2001er Debüt zwangen jedoch unter anderem Probleme mit dem Label die Jungs um Gitarrist Vulcano zu einer siebenjährigen Pause, welcher nun der Zweitling "Heroes Of Tomorrow" folgt, der in Europa von Pure Steel Records vertrieben wird. Geboten wird vorwiegend schneller und stets melodischer Metal, der sich nach meinem Empfinden vorwiegend an alten deutschen Melo-Power-Truppen orientiert, als diese noch stilprägend, hungrig und aggressiv waren. So schießen mir beim Opener 'Straight From Hell' ebenso Gedanken an einschlägig bekannte hanseatische Kürbisköpfe durch den Kopf, wie mich das Hauptriff zu 'Die For Glory' an eine Piratenbande aus der selben norddeutschen Stadt erinnert. Dazu kommen öfters mal ausufernde neoklassische Gitarrenleads wie bei 'Metal Forever' und hier und da auch ein Hauch US Power Metal ('Awaken'), wobei die europäischen Einflüsse überwiegen. Auch die NWoBHM (man höre die öfters auftretenden jungfräulichen Twin-Leads) und die eine oder andere Band aus der zweiten Reihe der europäischen Achtziger-Szene hat ihre Spuren hinterlassen.
In diesem bedingungslos traditionellen Fahrwasser schippern die fünf Brasilianer unbeirrt auf einem geradlinigen stilistischen Kurs und erschaffen hierbei zehn neue Stücke, die allesamt prägnant und eingängig, im Falle von 'My Freedom' auch halbballadesk oder beim großartigen Titelstück ein wenig episch ausgelegt sind. Sänger Roger Hammer hat eine kraftvolle Metalstimme, wohingegen die meist sehr melodischen Chöre in den Refrains auch mal dezent an HAMMERFALL erinnern können, was ich durchaus positiv meine. Dazu kommen schnelle Abrissbirnen wie 'Destroyer', bei welchem das Schuss-Sample allerdings besser nur einmal gekommen wäre, oder heavy ausgerichtete Stampfer wie das sehr gelungene 'Awaken'.
So bleibt eine sehr schöne traditionelle, wenn auch nicht wirklich originelle Metalscheibe, die gekonnt Härte und Melodie verbindet und für Fans der genannten Bezugsgrößen auf jeden Fall einen Probedurchlauf wert ist. Die Band wird übrigens beim kommenden Swordbrothers Festival in Andernach zusammen mit Größen wie OMEN und HALLOWEEN auftreten. Sollte eine Reise wert sein!
Anspieltipps: Straight From Hell, Awaken, Heroes Of Tomorrow
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle