HELLOWEEN - Master Of The Rings
Mehr über Helloween
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sanctuary
- Irritation
- Sole Survivor
- Where The Rain Grows
- Why
- Mr. Ego
- Perfect Gentleman
- The Game Is On
- Secret Alibi
- Take Me Home
- In The Middle Of A Heartbeat
- Still We Go
<p class="MsoNormal">Das erste Album nach der Kiske-Ära.</p>
Häufig liest man, dass HELLOWEEN 1994 mit diesem Album noch die Kurve gekriegt haben. Ob das der Wahrheit entspricht, muss jeder Leser und Fan für sich entscheiden, denn "Pink Bubbles Go Ape" und "Chameleon" waren wahrlich keine schlechten Alben. Man versuchte sich Anfang der 90er lediglich weiter zu entwickeln und kein (bis dato) drittes Keeper-Album auf den Markt zu werfen.
"Master Of The Rings" ist das erste Album nach eben jenen Experimenten und einem kräftigen Dreh am Bandkarussell, bei dem man sich fragte, wie sich Ex-GAMMA RAY-Drummer Uli Kusch und der ehemalige PINK CREAM 69-Fronter Andi Deris in die Band einfügen und ob sie in die Fußstapfen eines leider viel zu früh verstorbenen Ingo Schwichtenberg oder gar eines Michael Kiske treten könnten.
Um es vorweg zu nehmen: Zwar ließen die beiden ihre Vorgänger nicht vergessen, machten dennoch einen mehr als ordentlichen Eindruck und kreierten mit den übrigen Kürbisköpfen anno 1994 ein Werk, das man am Wenigsten erwartet hätte.
Hier wird Power Metal in Reinkultur zelebriert. Eingängige Melodien, kraftvolle Drums und prägnante Riffs, die sofort ins Ohr gehen und man mitsingen will und sogar muss. Hammerkompositionen wie 'Still We Go', 'Where The Rain Grows' und 'Perfect Gentleman' lassen einem HELLOWEEN-Fan der ersten Stunde Freudentränen in die Augen schießen und das ganze Kuddelmuddel der letzten Jahre vorerst vergessen. 'Mr. Ego (Take Me Down)' zeigt zudem die moderne Schlagseite, die HELLOWEEN versuchten einzuschlagen, und der Opener 'Sole Survivor' demonstriert eindrucksvoll, welchen frischen Wind vor allem Andi Deris mit seiner bemerkenswerten Stimme und Talent für gute Kompositionen in die Band brachte.
Die Ballade 'In The Middle Of A Heartbeat’ wirkt im Songgefüge zwar etwas deplatziert, ist für sich genommen jedoch ein schöner, ruhiger Song und dient als kleiner Ausgleich zu dem eher flotten Power Metal-Album und lässt dieses etwas abwechslungsreicher erscheinen.
Man sollte jedoch nicht den Fehler begehen und "Master Of The Rings" an den Keeper-Meilensteinen messen, da mit dieser Scheibe eine neue Ära und Zeitrechnung in der HELLOWEEN-Historie beginnt.
Böse Zungen könnten zudem behaupten, dass solch ein Album mit einem Michael Kiske am Mikro niemals zustande gekommen wäre und dass jener maßgeblichen Einfluss an der "Chameleon"-Ausrichtung hatte, doch wäre "Master Of The Rings" wirklich solch ein großartiges und hervorragendes Album geworden, hätte man die Jahre zuvor nicht ein wenig rumexperimentiert? Wir werden es wohl niemals erfahren (müssen).
Anspieltipps: Sole Survivor, Where The Rain Grows, Perfect Gentleman
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp