HELLRAZER - Operation Overload
Mehr über Hellrazer
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dust On The Tracks Records
- Release:
- 22.02.2013
- Hellrazer
- Raging Seas
- Energy
- The Hunting
- Ironheart
- Operation Overload
- Burn In Heaven
- The Phantom
- Death Or Victory
- Rise Of The Machines
Operation Stahlgewitter
Kanada darf schon lange nicht mehr in Sachen Stahlgewitter beliebäugelt werden: Seien es nun alte Veteranen wie EXCITER, ANVIL und ANNIHILATOR oder auch neuere Emporkömmlinge namens 3 INCHES OF BLOOD und HELLRAZER halten die weiße Flagge mit dem roten Ahornblatt in den Himmel. Und gerade Zweitgenannte kommen nun mit dem berühmt berüchtigten dritten Album namens "Operation Overlord" daher. Und hier gibt es knackig klassischen Heavy Metal der alten Schule. Gitarrist Dr. Z (ein peinlicherer Name ist dem guten Herrn aus der Schweiz wohl nicht eingefallen) und seine kanadischen Kumpanen aus Calgary glänzen durch fette Klampfenarbeit, tolle Melodiebögen und einem wuchtigen Rhythmus, welche Füße und Fäuste zucken lassen.
So kommen HELLRAZER mit einem sympathischen, in feinstem Stahl geschmiedeten Zehnerpack daher und machen gleich zu Beginn mit dem bandeigenen Opener keine Gefangenen. Auch wenn man sich mit den des Öfteren zu monoton klingenden Vocals zunächst irgendwie abfinden muss, prescht die Instrumentalfraktion stets nach vorne. ‚'Raging Seas’' besitzt ein cooles Riffing, 'Energy' hätte ein wenig dynamischer daherkommen können, hat aber auch seine Lichtmomente und die rasanten Passagen von 'The Hunting' kommen erstaunlich toll daher. Das coole Gitarrensoli tut dabei sein Übriges. Weitere Sternstunden erweisen sich beim bestens arrangierten Titeltrack, dem Headbanger 'Burn In Heaven' sowie dem abschließenden 'Rise Of The Machines', obgleich das Zündlein an der Waage, welches vom vierten Track und dem Abschluss am ehesten erreicht werden, oftmals vermisst wird.
Das große Manko der Kanadier sind jedoch, wie bereits angemerkt, die Vocals. Natürlich passen sie auf der einen Seite zum heiß geschmiedeten Eisen, klingen nach einer Weile aber äußerst eintönig. Wie man es mit einer ähnlichen Gesangsstimme besser macht, zeigten uns vor einiger Zeit die Jungs von WARDOG, bei denen speziell die Ausbrüche des Frontsängers den Braten fett gemacht haben. Nichtsdestotrotz haben unsere nordamerikanischen Freunde hier einige Songs am Start, bei dem man unweigerlich die Fäuste strecken, die Nackenmuskulatur strapazieren und die Refrains lautstark mitgrölen muss. Luft nach oben ist leider vorhanden, nach unten jedoch auch, sodass man im Ergebnis ein klassisches Heavy-Metal-Album im Ohr hat, welches zwischen "ganz nett" und "cool klingend" hin und her pendelt.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp