HELLRYDER - The Devil Is A Gambler
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2021
Mehr über Hellryder
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ROAR ! Rock Of Angels Records
- Release:
- 28.05.2021
- Hellryder
- Sacrifice In Paradise
- Night Rider
- The Devil Is A Gambler
- Jekyll & Hyde
- Faceless Jesus
- Chainsaw Lilly
- I Die For You
- Bad Attitude
- Passion Maker
- Harder Faster Louder
- I Don’t Wanna Die (Bonus Track)
Der raue Ton macht die Musik
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr veröffentlichte das Gladbecker Schwermetall-Institut GRAVE DIGGER mit "Fields Of Blood" ein richtig tolles Album. Ja, so manch Hymne hallen auch zwölf Monate später noch durch die heiligen Hallen meines Arbeitszimmers. Was das Ganze mit HELLRYDER zu tun hat, fragt ihr euch? Nun, mit Chris Boltendahl und Axel Ritt nehmen die Grabschaufler schon einmal 50% des HELLRYDER-Line-Ups ein. Die andere Hälfte setzt sich zusammen aus Steven Wussow (ORDEN OGAN, ex-DOMAIN, ex-XANDRIA) am Bass und Timmi Breideband (GREGORIAN, ex-BONFIRE, ex-FREEDOM CALL) an der Schießbude. Wie die Band Musik zu machen hat, wissen die vier erfahrenen Herrschaften also nur zu gut.
Nun hat also auch Deutschland eine weitere Supergroup und diese macht ihre Kick-Ass-Heavy-Metal-Sache vorliegend auch richtig gut. Zwar muss sich HELLRYDER auch immer den Vergleichen mit GRAVE DIGGER stellen, agiert dennoch eine Spur weit weniger episch dafür geradliniger, bisweilen sogar rauer. Und dazu passt Chris' Stimme richtig gut. Speziell sind es eben jene Ecken und Kanten, an denen man sich auf "The Devil Is A Gambler" gut festhaften kann. Das flottere 'Sacrifice In Paradise' oder der hundsgemein-fies rockende Titeltrack sind hierfür gute Beispiele, geht nach gewisser Eingewöhnungszeit die Höllenfahrt der Jungs doch gut ins Ohr.
Darüber hinaus geben 'Jekyll And Hyde' sowie das stark rhythmische 'Chainsaw Lilly' – die kleine Schwester Charlys? – der gesamten Platte recht viel Dynamik, wohingegen 'I Die For You' und 'Passion Maker' noch am ehesten an Boltendahls und Ritts Hauptcombo erinnern lassen. Doch schlimm ist das keineswegs, die dezenten Querverweise stehen "The Devil Is A Gambler" jedenfalls richtig gut. Dem Ende hin geht mit dem Headbanger 'Bad Attitude' und dem 'Harder Faster Louder'-Statement noch einmal richtig die Post ab, verleihen dem HELLRYDER-Debüt einen bleibenden Eindruck. Einzig das abschließende Bonusstück 'I Don't Wanna Die' will nicht richtig zünden.
Doch sei's drum, denn am Ende bleiben knackige Ritt-Riffs, eine tolle Dynamik und als Topping die typischen Boltendahl'schen Vocals, die Grundpfeiler eines guten, straighten, rauen Schwermetallalbums. Mit dem "Devil Is A Gambler"-Faustschlag erfindet HELLRYDER das schwermetallische Rad zwar nicht neu, tritt aber dem Coronavirus mit Vehemenz, Spielfreude und dem einen oder anderen Hit hinterlistig in den Hintern.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp