HELLSLAUGHT - Violent Iconoclasm
Mehr über Hellslaught
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Witches Brew
- Release:
- 31.10.2025
- Slaves Of Torment
- Thronebreaker
- Liminal Bridges
- Charnel Planet
- Mount Vvornth
- The Crimes Of Tetragrammatron
Black/Thrash auf Top-Niveau.
Wieder so eine Band, die man gar nicht auf der Liste hatte, die dann aber alle Erwartungen übertrifft und so manche nostalgische Emotion aufkochen lässt. Doch ein Blick auf den bisherigen Werdegang von HELLSLAUGHT dämpft dann auch wieder ein bisschen, schließlich ist die Band in dieser Form erst im vergangenen Jahr ins Leben gerufen worden, nachdem einige Mitglieder zuvor bei KÖMMAND gemeinsame Sache gemacht haben - dass sie bisher noch nicht Aufmerksamkeit gezogen hat, versteht sich daher von selbst.
Auf ihrem Debüt lassen die vier Rabauken aus Seattle dann jedoch gar nichts anbrennen und vermengen räudigen Old-School-Thrash mit vereinzelten Black-Metal-Elementen, die phasenweise sogar Einflüsse von DISSECTION vermuten lassen. Ein Epos wie das vergleichsweise überlange 'Liminal Bridges' etwa klingt fast schon wie eine Rohfasung eines Tracks aus dem verlorenen Archiv von Jon Nödtveidt und ist als erster Anspieltipp sofort mal empfohlen, wenngleich auch keine inhaltliche Richtlinie für die übrigen Nummern. Im weitesten Sinne sind es nämlich eher Acts wie VENOM und POSSESSED, die hier inspirativ die Marschroute vorgeben, gleichzeitig aber auch demonstrieren, dass in einem vermeintlich konservativen Release wie "Violent Iconoclasm" durchaus der Blick über den szeneinternen Tellerrand gewagt wird. Denn zwischen gelegentlich technischem Thrash Metal und einigen Elementen aus dem finsteren Sektor landet HELLSLAUGHT auch gerne mal einen Todesblei-Groove, der schließlich in einer thrashigen Eruption wieder niedergemetzelt wird. 'The Crimes Of Tetragrammaton' und 'Thronebreaker' sind hier die jeweiligen Referenzen.
Dennoch scheint es überflüssig, einzelne Stücke hervorzuheben, denn HELLSLAUGHT ist nicht nur mit allen Wassern gewaschen, sondern kann auch stilübergreifend souverän mörteln. Alle sechs Songs des Debüts sind auf einem sehr hohen Niveau, sowohl was das Songwriting an sich, als auch die Attitüde und die daraus resultierende Performance anbetrifft. Von daher noch einmal: Niemand hatte die Band auf der Liste, aber das sollte sich mit "Violent Iconoclasm" schleunigst ändern.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes


