HELLYEAH - Band Of Brothers
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2012
Mehr über Hellyeah
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eleven Seven (EMI)
- Release:
- 02.07.2012
- War In Me
- Band Of Brothers
- Rage Burn
- Drink Drank Drunk
- Bigger God
- Between You And Nowhere
- Call It Like I See It
- Why Does It Always
- WM Free
- Dig Myself A Hole
- What It Takes To Be Me
Das HELLYEAH bleibt ein wenig im Halse stecken.
Der musikalische Hintergrund des Fünfers aus Amiland lässt sich nicht leugnen. PANTERA allen voran, aber auch DAMAGEPLAN, MUDVAYNE und NOTHINGFACE bestimmen das Klangbild der "Band Of Brothers" - das ist logisch und (leider) wenig überraschend. Und es knallt wirklich ordentlich (von ein paar wenigen relaxteren Ausflügen einmal abgesehen). Die massiven Riffs und schweren Grooves der Axtmänner Greg Tribbett von MUDVAYNE, Tom Maxwell von NOTHINGFACE und Bassist Bob Zilla von DAMAGEPLAN stehen im Zentrum der wuchtigen Gescherbels, auch Vinnie Paul gerbt seine Felle in ansprechender Weise, während das Geschrei von MUDVAYNE-Röhre Chad Gray mich hingegen kein Stück vom Hocker reißen kann. Doch trotz der sehr ordentlichen Leistung der Instrumentalfraktion fehlt den Songs etwas Besonderes. Es sind eher kurze Momente, die mal herausragen und dann verfällt man wieder in den gleichen, recht gleichförmigen Trott.
Der gerne als Supergroup bezeichnete Fünfer hat bereits mit zwei in den USA durchaus erfolgreichen Alben ("Hellyeah", "Stampede") auf sich aufmerksam gemacht, allerdings hat man doch irgendwie den Eindruck, dass hier nur etwas bereits Bekanntes neu zusammengerührt und wieder aufgewärmt wird. Die Zutaten passen eigentlich, aber der Esprit fehlt irgendwie. Insbesondere der PANTERA-Einfluss ist schon allgegenwärtig, und die für sie so typischen schnittigen Riffattacken (das Stakkato-Geschrubbe) knallen auch amtlich, allerdings tönt das auf Dauer so dermaßen eintönig, dass selbst die prominenten Stellvertreterbands-Bands, die hier mehr oder weniger Pate stehen, das Ganze nicht retten können. Das rumplige Gepolter funktioniert auf Albumlänge nur bedingt, da sich die Songs zu sehr ähneln und der monotone Gesang das Ganze eher nach unten zieht als aufwerten kann.
Dennoch, wer auf PANTERA (oder DAMAGEPLAN oder MUDVAYNE) abfährt, kann sich dieses Werk sicherlich gut reinpfeifen, wobei man eben nicht diese Klasse (vor allem der beiden erstgenannten) erreicht und mich die Vocals von MUDVAYNE-Röhre Chad Gray auch nicht wirklich umhauen (geht mir allerdings bei seiner Hauptband genauso, also wen das nicht abschreckt, der wird hier vielleicht doch angemessen bedient). Doch wenn es stilistisch schon so nah dran ist, dann darf es gerne eine alte PANTERA oder eine herrlich wuchtige DAMAGEPLAN sein, denn HELLYEAH können dieses Feuer nur bedingt entfachen. Riffgewitter und Gitarrenarbeit laufen zwar ganz amtlich rein, der Gesang hingegen gefällt mir nicht und die fehlende Variation zerrt irgendwann etwas an den Nerven.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer