HELSTAR - Sins Of The Past
Mehr über Helstar
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- AFM / Soulfood
- Release:
- 23.11.2007
- Burning Star
- Suicidal Nightmare
- The King Is Dead
- Evil Reign
- Baptised In Blood
- Witch's Eye
- Tyrannicide
- Harker's Tale
- Angel Of Death
- Dracula's Castle
- Face The Wicked One
- Tormentor
- Caress Of The Dead
HELSTAR. James Rivera. Texan Metal. Muss ich mehr sagen? Es ist klar und nicht in Zweifel zu ziehen, dass diese Truppe zu den größten Legenden des US-Metal-Untergrunds zählt, und dass ihr Sänger und Frontmann ein Urgestein und Meisterkönner der Extraklasse ist. Bürgt das für ein gutes und essentielles Comeback? Nun, normal schon, doch dieses Comeback-Album hätten sich die Herren, die seinerzeit mit Ausnahme des Trommlers den Überklassiker "Remnants Of War" eingespielt hatten, auch durchaus sparen können.
Warum so kritisch? Nun, ganz einfach: Keineswegs, weil ich mich nicht riesig über das Comeback einer meiner liebsten amerikanischen Metalbands freuen würde, noch viel weniger, weil die neu eingespielten Versionen der Klassiker von den ersten vier Alben irgendwie schlecht wären. Dennoch stelle ich mir einfach die Frage, was es soll, wenn eine Band Stücke, die in ihren Originalversionen zum Besten der amerikanischen Metalhistorie zählen, neu einspielt, ohne dafür einen triftigen Grund zu haben. Bei den Originalen war weder der Sound oder die Umsetzung dürftig, noch müsste die Band die alten Glanztaten mit einem neuen Sänger vorstellen. Es gibt einfach keine plausible Begründung warum man diese Stücke neu auflegen müsste. 'The King Is Dead' wird niemals besser werden als es auf "A Distant Thunder" war, und 'Angel Of Death' niemals überzeugender als auf "Remnants Of War".
Da sich Band und Label dessen wohl sehr bewusst waren, entschied man sich, den profanen Weg zu gehen, und die wenig essentielle Neuaufnahmen-Kiste um zwei exklusive Stücke anzureichern, damit auch die Skeptiker unter den treuen Anhängern zugreifen werden, und spätestens das macht die Sache vom überflüssigem Gimmick zum Ärgernis mit Geldschneiderei-Verdacht. Dennoch kurz zu den neuen Stücken: Schon 'Tormentor' ist groovend und zwingend, hat gute Hooks und zeigt, dass mit HELSTAR wieder zu rechnen ist. 'Caress Of The Dead' setzt dem noch eins drauf und macht als flotter Brecher mit großen Hooks eine tolle Figur. Das Niveau von Klassikern wie "Winds Of War" wird natürlich nicht ganz erreicht, doch die Stücke lassen auf mehr hoffen.
Fazit: Großartige Band. Großartige Songs. Großartiger Sänger. Völlig überflüssige Veröffentlichung, die allenfalls Neueinsteigern einen brauchbaren Einblick in das Schaffen einer großen Band geben kann. Doch auch die kaufen sich lieber die Originale, lassen sich anstecken und freuen sich umso mehr auf das hoffentlich bald kommende ECHTE Comeback im Jahre 2008.
Anspieltipps: Tormentor, Caress Of The Dead und das kommende Studioalbum
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle