HELVETETS PORT - From Life To Death
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2019
Mehr über Helvetets Port
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 23.08.2019
- Stan Brinner
- The Invincible
- Röda Nejlikan
- Ruled With An Iron Hand
- Hård mot de hårda
- Man At Arms
- White Diamond
- Hero Of An Age
- Die To Stay Alive
- From Life To Death
- Orions Bälte
- Castle Walls, City Gates
- Thunder Ace
- Night Of The Innocent
Riesenschritt nach vorne
HELVETETS PORT gebührt die fragwürdige Ehre, eines der schlechtesten Soundcheck-Ergebnisse aller Zeiten eingefahren zu haben und auch bei einem erneuten Hörversuch musste ich feststellen, dass das Debüt schlicht an vielen Stellen ziemlich schlecht ist, trotz meiner Vorliebe für den Stil und Sympathie für die Band. Umso freudiger kann ich nun berichten, dass das neue Album "From Life To Death", eine geschlagene Dekade nach jenem "Exodus To Hell" in allen Belangen ein Quantensprung nach vorne ist. Klar, musiktechnische Puristen werden sicher wieder den einen oder anden Ton finden, der nicht ganz getroffen wurde, aber das ist im traditionellen Metal ja erst mal nicht grundlegend ein Problem und so fällt es dann auch hier nur an ganz wenigen Stellen auf.
Was hingegen direkt und bereits beim ersten Hören auffällt, ist die schiere Unmenge an Songideen, die die Schweden in den letzten zehn Jahren so angesammelt haben, was sich nicht nur an der üppigen Trackliste erkennen lässt, sondern auch in den einzelnen Liedern. Hier hat wirklich jedes Stück mindestens ein zündendes Riff, einen ansteckenden Refrain oder eine Leadgitarre die aufhorchen lässt. Das beeindruckt, ist aber auch ein Grund, warum unter dieser Rezension keine höheren Note steht, denn hin und wieder scheint die Band vor lauter Kreativität einfach nicht genau zu wissen, wohin sie eigentlich will. Ideen werden angerissen und bevor sie ausgearbeitet werden, kommt schon die nächste daher.
Doch ein Überfluss an Kreativität ist immer noch viel besser als ein Mangel an solcher und so möchte ich das der Band nicht allzu negativ auslegen. Sagen wir vielmehr, dass es mit 'Castle Walls, City Gates', 'Ruled With An Iron Hand' oder dem abschließenden 'Night Of The Innocent' echte Hits auf dem Album gibt. Auch der gelegentliche Einsatz der schwedischen Muttersprache steht der Band gut zu Gesicht und lockert das Hörvergnügen weiter auf.
Somit bleibt zu konstatieren, dass HELVETETS PORT die letzten zehn Jahre genutzt hat, um an allen Fronten dazuzulernen, Ideen gesammelt hat und ein Album aufgenommen hat, das richtig gut geworden ist. Wäre man hier und da noch etwas zurückhaltender mit den Ideen gewesen und hätte bei den Arrangements etwas mehr Sorgfalt walten lassen, könnte hier auch noch ein ganzer Notenpunkt mehr drin sein, so reicht es aber immerhin für ein positives Ausrufezeichen, das der Band wohl nicht viele zugetraut hätten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst