HERMAN RAREBELL - Too Late For Peace...
Mehr über Herman Rarebell
- Genre:
- Extreme
- Label:
- Selfmadegod
- Release:
- 09.03.2006
- A Sample To Taste Pt. I
- A Sample To Taste Pt. II
- Observation
- Too Late For Peace...
- Alcoholocaust
- Hermania
- Rags To Rich's
- /.../
- Cage Of Life
- Firing Squad
- A Toy
- Radio M
- Red Ideology
- Multinational Corporations
- Instinct Of Survival
Liebe Leser und noch liebere Leserinnen, um euch gleich vor einem Missverständnis zu bewahren, dem ich auch unterlegen bin: Bei "Too Late For Peace" handelt es sich nicht um ein Soloalbum des früheren Schlagzeugers der SCORPIONS, Herman Rarebell. HERMAN RAREBELL ist eine polnische Band, die nach eigener Aussage Extremmusik macht.
Für diejenigen, die jetzt noch weiterlesen, nun die Rezi: Was als Erstes auffällt, ist die extrem kurze Spielzeit. Bei 15 Nummern dauert die CD noch nicht einmal 20 Minuten. Was für ein Glück! Nach ein paar Worten in gebrochenem Deutsch, die wie eine Militärklamotte klingen (Deutscher Kommandoton scheint international unheimlich sexy rüberzukommen.) und Witzchen mit dem Bandnamen machen, folgt eine stupide Lärmorgie. Während beim Sänger, pardon: beim Schreier noch Standards aus dem Thrash- bis Black-Metal-Bereich zu erkennen sind, prügeln die drei "Musiker" nur sinnlos auf ihre Instrumente ein. Man fragt sich, warum HERMAN RAREBELL einen Gitarristen haben. Für diese Geräuschemission hätten Bass und Schlagzeug allemal gelangt. An den Covern von DOOM ('Rags To Rich's') oder NAPALM DEATH ('Instinct Of Survival'), übrigens die einzigen Stücke über zwei Minuten Spielzeit, erkennt man, wie weit die Polen mit ihrem eigenen Material hinterherhinken.
Also was ist Extremmusik? Extrem kurz, extrem nervig und extrem Scheiße. Außerdem eine extrem dreiste Fanabzocke, wenn man erwartet, dass die Leute ihr gutes Geld für knapp 20 Minuten Dilettantismus ausgeben. Bestenfalls kann man "Too Late For Peace" noch als nicht ganz gelungene Humorproduktion sehen.
Anspieltipps: nicht wirklich
- Redakteur:
- Stefan Kayser