HESS - Living In Yesterday
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2012
Mehr über Hess
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood Music)
- Release:
- 24.08.2012
- Living In Yesterday
- Reach For You
- It's Over
- Don't Leave Me
- What If
- Nothing Lasts Forever
- Falling Down
- I Live For You
- I Don't Wanna Want You
- Where To Run
Wo HESS draufsteht, steckt viel HAREM SCAREM drin.
Als Harry Hess, Pete Lesperance & Co. vor knapp vier Jahren HAREM SCAREM zu den Akten legten, hieß es, dass die Band glaubte, alles gesagt zu haben. Man wollte sich auf neue Aktivitäten als Musiker, Songwriter und Produzent konzentrieren.
Bei Harry Hess liegt der Fokus dabei deutlich auf seiner Arbeit als Produzent, doch auch für die Musik hat er immer noch Zeit, so sang er vor knapp zwei Jahren das FIRST SIGNAL-Album ein und veröffentlicht just mit "Living In Yesterday" sein zweites Soloalbum nach dem 2003er-Werk "Just Another Day". Dass dabei mit Pete Lesperance, Craighton Doane und Darren Smith der Rest der HAREM SCAREM-Bande als Gäste mit am Werk waren und Gitarre, Bass, Schlagzeug und Backingvocals eingespielt haben, macht natürlich Hoffnung auf ein Werk, das sich deutlich an HAREM SCAREM orientiert.
Eine Hoffnung, die nicht enttäuscht wird, denn "Living In Yesterday" ist ein abwechslungsreiches, meist eingängiges Melodic-Rock-Album, das beweist, dass Harry Hess nicht unbedingt den Input von Pete Lesperance braucht, um ein tolles Album zu schreiben. Vom Opener 'Living In Yesterday' an, atmet jede Sekunde der knapp 38 Minuten den Geist von HAREM SCAREM.
Ganz vorne dabei sind die eindringliche, mit schönen Streicher-Arrangements daherkommende Ballade 'It's Over', das flott nach vorne gehende 'Nothing Lasts Forever' oder das rhythmisch feine 'I Don't Wanna Want You'. Alles Nummern, die problemlos auf einem Album von HAREM SCAREM stehen könnten. HESS singt mit seiner kraftvoll-rauen Stimme gewohnt großartig, die Produktion ist angenehm lebendig und damit ist alles im grünen Bereich.
Zwar ist das Niveau nicht ganz so schwindelerregend hoch, wie es vor allem auf den letzten vier Alben seiner ehemaligen Hauptband der Fall war, dennoch müssen hier alle Fans von HAREM SCAREM zugreifen. Und vielleicht haben die Herren bei der Zusammenarbeit doch wieder Lunte gerochen und machen in Zukunft zusammen weiter. Das wäre ein Traum.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk