HETROERTZEN - Uprising Of The Fallen
Mehr über Hetroertzen
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Listenable (Edel)
- Release:
- 24.02.2017
- Uprising
- Zealous Procreation
- The Fallen Star
- Path Bearer
- The Trial
- Upon the Thresholds
- Perception of the Unseen
- Lost and Betrayed
In den schwedischen Anden wird Norwegisch gesprochen.
Ursprünglich in Chile angesiedelt, mittlerweile aber in Schweden sesshaft, ist HETROERTZEN seit Jahren eine Bank im Underground. Aus der Masse der durchschnittlichen Bands hat sich die Truppe aber spätestens mit ihrem 2014er Langspieler "Ain Soph Aur" abgehoben. Der an die zweite Welle des Black Metals angelehnte Sound hatte damals weiteren Einflüssen Platz eingeräumt, was insbesondere an den Vocals von Frater D. liegt, die den Sound von HETROERTZEN auf eine neue Stufe gehoben haben. Dieser Weg wird auch auf dem neuen Album "Uprising Of The Fallen" konsequent beschritten, wenngleich auch der Anteil an experimentellen Ausflügen auf dem jüngsten Werk gefühlt etwas kleiner ausfällt. Zwischen dem mittlerweile sechsten Album und dem 2010er Werk "Exaltation Of Wisdom" liegen allerdings ganze Welten!
"Uprising Of The Fallen" könnte in manchen Bereichen glatt als Album aus der Trondheimer Black-Metal-Szene durchgehen, was beispielsweise die Grundstimmung des Albums oder die Gitarrenarbeit betrifft. Da ist man den Arbeitskollegen von DØDSENGEL, mit denen ja auch eine Split-EP aufgenommen wurde, näher als den Klassikern der alten 90er-Garde. In Sachen Produktion geht HETROERTZEN aber einen eigenen Weg, denn im Vergleich zu "Venter på stormene" (VEMOD) oder "Mirium Occcultum" (DØDSENGEL) kommt "Uprising Of The Fallen" sehr differenziert daher. Bei den vielen Feinheiten im Schlagzeugspiel und der Ausdruckskraft am Gesang ist das aber auch ein Muss, um die Stärken hinreichend zu betonen.
HETROERTZEN schafft es auf diesem Album, den Grad an Variation so dermaßen hoch zu halten (man höre sich nur einmal den Siebenminüter 'The Trial' an!), ohne dabei einen Funken Boshaftigkeit einzubüßen, dass es eine Wonne ist. Zwischen klirrender nordischer Kälte und dem ausbrechenden Wahnsinn liegen oftmals nur ein paar Takte, während im Nachgang starkes Riffing und Old-School-Attitüde im Sinn der ersten Black-Metal-Welle warten. Dieses Füllhorn an Originalität sorgt für langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Album, das mit seinen 51 Minuten genau die richtige Länge erwischt hat. Dank HETROERTZEN hat das Jahr 2017 schon früh ein absolutes Genre-Highlight in petto!
Anspieltipps: Perception Of The Unseen, The Trial
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher