HEXENBRETT - Dritte Beschwörung: Dem Teufel Eine Tochter
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- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dying Victims (Membran)
- Release:
- 20.12.2024
- Um Mitternacht
- Dem Teufel Eine Tochter
- Marisa
- Imhotep
- Wozu Die Angst?
- La Plese De La Nuit
- Leder Im Nachtverkehr
- Denn Der Tod Lächelt Nicht
- Sette Gocce Rosse Su Velluto Verde
Horror-Metal ohne Firlefanz.
Das nach wie vor gesichtslose Duo hinter HEXENBRETT ist mit dem zweiten Album "Dritte Beschwörung: Dem Teufel Eine Tochter" (das Demo war die "Erste Beschwörung") zurück. Kurz vor Weihnachten schicken uns Josto Feratu und seine Partnerin Scarlettina Bolétt in die Abgründe europäischer Horrorfilme. Wer gerne nach exotischen, also eigenständig klingenden, Bands sucht, ist bei HEXENBRETT bestens aufgehoben. Deutsch- und Italienischkenntnisse sind von Vorteil, denn in diesen Sprachen werden die kleinen Geschichten vertont.
Alle, die "Zweite Beschwörung: Ein Kind Zu Töten" mögen, dürfen das neue Werk ohne Probleme blind kaufen. Das Songwriting, das Einflüsse aus Proto-Metal, Black Metal und Ambient-Einspielern aus dem 70er/80er-Horror-Fundus vereint, erreicht hier seine Perfektionierung. Insbesondere die Gitarrenarbeit ist in jedem der neun Songs ein wahrer Ohrenschmaus, da die klanglichen Referenzen organisch verschmelzen und keineswegs nach dem Flickenteppich klingen, den ich gelegentlich als Orientierungshilfe herausholen muss. Mit Spannungsbögen kennen sich die zwei Komponisten ebenfalls bestens aus, wie das Instrumental 'La Plese De La Nuit' beweist. Mein absolutes Highlight ist übrigens 'Imhotep', ein schräger Bastard aus MERCYFUL FATE, jüngerem KETZER-Sound und VALBORG. Glaubt ihr nicht? Dann hört selbst! Super schräg, total eingängig und im Refrain vielleicht sogar das, was andere Menschen unter "tanzbar" verstehen würden.
Für jeden, der zwischen den neuesten (nicht zwangsläufig schlechten) Aufgüssen alter Helden die originellen Perlen sucht, ist HEXENBRETT definitiv eine Anspielpflicht! Hier stimmt vom Songwriting über die allgemeine Ästhetik bis zur Produktion einfach alles.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher