HIETALA, MARKO - Roses From The Deep
Mehr über Hietala, Marko
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 07.02.2025
- Frankenstein's Wife
- Left On Mars
- Proud Whore
- Two Soldiers
- Dragon Must Die
- The Devil You Know
- Rebel Of The North
- Impatient Zero
- Tammikuu
- Roses From The Deep
Wenn Frankensteins Frau auf dem Mars zurückgelassen wird, aber dort Rosen findet...
MARKO HIETALA wird man vermutlich immer mit NIGHTWISH in Verbindung bringen, dabei sollte man aber keinesfalls seine anderen musikalischen Projekte vergessen. Da ist zum einen die Band TAROT. Ich bedaure es sehr, dass ich leider nur einmal die Gelegenheit hatte, sie live zu sehen. Es wird für immer ein unvergessliches Erlebnis bleiben, was nicht nur an der Musik liegt. Der Charme, der Witz, die Fanfreundlichkeit – es war einfach großartig. Dann seine Teilnahme bei NORTHERN KINGS (gemeinsam mit Tony Kakko, Juha-Pekka Leppäluoto und Jarkko Ahola), schließlich natürlich sein Soloprojekt, das mich schon mit seinem ersten Album "Pyre Of The Black Heart" begeistert hat. Nun gibt es mit "Roses From The Deep" das zweite Album, das mich genauso begeistert.
Einen ersten Titel daraus konnten wir ja schon vor fast einem Jahr als Video sehen: das rockige 'Left On Mars' gemeinsam mit TARJA. Eingeleitet wird die Platte vom ebenso rockenden 'Frankenstein's Wife', auch davon gab es vor der offiziellen Ankündigung von "Roses From The Deep" schon eine Auskopplung.
Düster, intensiv, gefühlvoll und mit viel Bass kommt 'Proud Whore' daher. Dabei erzeugt Marko mit seiner markanten Stimme bei mir ganz schön viel Gänsehaut. Die bleibt auch bei der emotionalen Ballade 'Two Soldiers' bestehen. Als Begleiter hat sich Marko hier Juha-Pekka "JP" Leppäluoto ins Boot geholt – eine ausgezeichnete Wahl, denn stimmlich harmonieren die beiden perfekt. Ein Song, der unter die Haut geht, ist er doch durch das Kriegsthema aktuell wie nie.
Groovige Trommeln eröffnen 'Dragon Must Die', das mit über acht Minuten längste Stück des Albums. Es würde sich gut als Soundtrack für einen Fantasy Film eignen. Auch hier ist wieder der Bass prominent vertreten, ebenso etliche instrumentale Zwischenspiele, die teilweise einen folkigen Charakter haben. Auch intensives Drumming und Gitarrenriffing wird hier großartig eingesetzt. Ein richtiger "Storytelling-Track". In eine völig andere Richtung geht es mit 'The Devil You Know', das eher die Fühler zum Bluesrock ausstreckt. Geradlinig vor sich hin rockt 'Rebel Of The North', wobei insbesondere die Lyrics interessant sind. Gleich zu Anfang erfahren wir "I am a human male, an ape with an ego". Schaut euch das Video an und die Augen und die Mimik von Marko! Vom Synthesizersolo und diversen Gitarrensoli mal ganz abgesehen. Ein Stück, das einige Einblicke verschafft. Auch 'Impatient Zero' ist ein druckvoller, rockiger, bass- und gitarrenlastiger Track, das gut ins Ohr geht. Die nächste Video-Empfehlung, um einen weiteren Einblick ins Album zu bekommen.
Langsam nähern wir uns dem Ende und werden vom finnisch gesungenen 'Tammikuu' überrascht. Der "Januar" kommt ebenfalls ziemlich flott und "bassig" daher, okay, auch das Gitarrenriffing sollte natürlich nicht unterschlagen werden. Ich mag ja diese finnischen Songs, auch wenn ich kein Wort verstehe. So kann man sich aber auch gut auf die Musik konzentrieren. Und die geht zweifelsohne hervorragend ins Ohr. Beendet wird "Roses From The Deep" mit der melancholischen, aber wunderschönen Titeltrack-Ballade. Einfach anhören und genießen.
Fazit: Ein weiteres gelungenes Album, das erneut das beeindruckende Potential und die enorme Kreativität von Marko Hietala zeigt. Von rockig bis emotional ist alles vertreten und musikalische Abwechslung wird groß geschrieben. Wem schon das Debütalbum gefallen hat, dem dürfte Markos Zweitwerk ebensogut ins Ohr gehen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer