HIGHLORD - Medusa's Coil
Mehr über Highlord
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Arise/Point Music
- Release:
- 03.05.2004
- Medusa's Coil
- Far From The Light Of God
- Scarlet Tears
- Dancing With Destiny
- Where My Hero Lies
- Moonseas
- Your Story Too
- The Hand Of God
Die Powermetaller HIGHLORD aus Italien haben mit "Medusa's Coil" ihre mittlerweile vierte CD am Start. Die vorherigen Veröffentlichungen der Band sind mir leider unbekannt. Gegründet wurde HIGHLORD anno 1996. Vergleichbare Bands sind die göttlichen LABYRINTH, deren Ableger VISION DIVINE oder eben STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA und RHAPSODY. Nur im Gegensatz zu manch drittklassiger Kopie einer dieser genannten Bands verstehen es HIGHLORD durchaus eigene Akzente zu setzen und sich wohltuend von der breiten Masse, besonders der aus ihrem Heimatland Italien, abzuheben, freilich ohne das Rad neu zu erfinden. Das große Plus bei HIGHLORD ist die Tatsache, dass man einfach gute Songs am Start hat, die auch beim zehnten Durchlauf noch interessante Details offenbaren.
Gleich der schnelle, aber sehr eingängige Opener 'Medusa's Coil' kann überzeugen und spätestens beim folgenden 'Far From The Light Of God' springt der Funke unweigerlich über. Ausgestattet mit einem Killer-Refrain, Tempowechseln und Gitarrensolo hat dieser Song eigentlich alles, was ein Song in dieser musikalischen Sparte haben muss. Mit 'Where My Hero Lies' ist (natürlich) auch eine Ballade am Start, die mit Sicherheit nicht zu den schlechtesten ihrer Art zu zählen ist. Unter anderem hier beweist Sänger Andrea Marchisio seine Fähigkeiten eindrucksvoll. Doch gleich im Anschluss geht es bei 'Moonseas' wieder voll zur Sache. Fette Gitarrenriffs und treibender Rhythmus reißen den Hörer aus der Reserve. Leicht aus dem Rahmen fällt das Finale mit 'The Hand Of God', das überraschend sowohl mit Black-Metal-mäßigen Vocals als auch mit weiblichem Gesang, der eher der Gothic-Ecke zuzuordnen ist, daherkommt.
Insgesamt können die acht Stücke, zu denen sich auf der Japanversion noch zwei weitere gesellen, und ihre druckvolle, klare Produktion sehr überzeugen. Das Songwriting-Duo Alessandro Muscio (key.) und Stefano Droetto (git.) kann voll und ganz mit dem Ergebnis zufrieden sein.
"Medusa's Coil" macht definitiv Lust auf ein Betätigen der Repeat-Taste am CD-Player, was gerade in diesem, momentan doch recht inflationär überfluteten Genre ein absolutes Lob darstellt. Wird doch in diesem Segment mehr veröffentlicht als jemals vernünftig gehört werden kann, und dann auch noch häufig von fragwürdiger Qualität. "Medusa's Coil" ist eine fette Überraschung, die den Italienern von HIGHLORD da unerwartet geglückt ist. Eine richtig fette...!
Anspieltipps: Far From The Light Of God, Where My Hero Lies, Moonseas, The Hand Of God
- Redakteur:
- Martin Stark