HIGHLORD - When The Aurora Falls...
Mehr über Highlord
- Genre:
- Powermetal
- When The Aurora Falls...
- Don\'t Kill Me Again
- Frozen Heaven
- We Are Gods
- All I Want
- Again
- Perpetual Fury
- Le Rouge Et Le Noir
- Tears Of Darkness
- You\'ll Never Be Lonely
Was irgendwann mal mit LABYRINTH und RHAPSODY begann, hat mittlerweile viele Kinder hervorgebracht. Der Powermetal made in Italy boomt. Und davon profitieren zahlreiche Newcomer wie z.B. HIGHLORD.
Was auch die sehr um Eigenständigkeit bemühten LABYRINTH nicht verhindern können, "When The Aurora Falls..." hört sich doch erstaunlich deutlich nach dem derzeit erfolgreichsten Italienexport an. Aber wenigstens das Cover sieht eher nach RHAPSODY aus, auch wenn ich persönlich Kriegern mit blank polierten Schwertern auf der Vorderseite des Booklets schon lange nichts mehr abgewinnen kann.
Diese Keyboard- und Gitarrenelemente, die an das späte Mittelalter (Renaissance oder sowas?!?) erinnern, waren auf der "Sons Of Thunder" eben von LABYRINTH noch ziemlich originell (und auch in der Story umgesetzt). Diese Elemente tauchen nun auch auf "When The Aurora Falls..." wieder auf (u.a. "Don't Kill Me Again", "We Are Gods", "Le Rouge Et Le Noir"), wirken hier allerdings etwas aufgesetzt. Das hat man eigentlich gar nicht nötig, denn die Songs sind auch so gut genug. Trotzdem gibt es neben einigen Killern (siehe Anspieltips - damit DU das Review auch zu Ende liest!) auch ein paar Filler ("Again", "Le Rouge Et Le Noir", "You'll Never Be Lonely") auf der Scheibe, die den Hörgenuss etwas schmälern. "Le Rouge..." hat einen nervigen "eyeyey"-Gesang und "You'll Never Be Lonely" klingt einfach nur schrecklich schief (Möchtegernballade!). Zum Glück sind nicht alle Songs von diesem zweifelhaften Kaliber. Besonders "Perpetual Fury" und "Frozen Heaven" reissen das Album wieder raus. Man sollte nicht vergessen, daß HIGHLORD hier melodische Songs mit zum Teil sogar Wiedererkennungspotenzial (im positiven Sinne) verzapft haben, und die schreiben sich bei allen offensichtlichen oder weniger offensichtlichen Einflüssen noch lange nicht von selbst. Und Long-tracker wie "Perpetual Fury" (genial!) und "Tears Of Darkness" mit siebeneinhalb bzw. neun Minuten Länge schüttelt man auch nicht mal eben aus dem Ärmel. Positiv ist außerdem, daß es sich der Sänger kneift, in Tonhöhen herumzukreischen, bei denen mein Hund immer anfängt mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen (wenn ich einen hätte).
Fazit: Ein solides Powermetal-Album, wenn auch nix besonderes nix. Allen, die von LABYRINTH und Co. nicht genug bekommen können, sei "When The Aurora Falls..." aber ohne Bedenken ans Herz gelegt.
Noch ein kleiner Wissenstest am Rande. Es gibt eine interessante Gemeinsamkeit zwischen HIGHLORD und SAVATAGE. Beide hatten sich bei Gründung für den gleichen Bandnamen entschieden und mußten sich dann umbenennen.
Frage: Wie lautete dieser Name?
Lösung: AVATAR
Wer es gewußt hätte, kann sich den obersten "Metal-Kenner-Orden" an die Brust heften.
Anspieltips: When The Aurora Falls, Frozen Heaven, Perpetual Fury
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer