HIGHRIDER - Armageddon Rock
Mehr über Highrider
- Genre:
- Hard / Classic Rock / Armageddon Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- The Sign / Cargo
- Release:
- 18.03.2016
- S=Txl
- Agony Of Limbo
- The Moment (Plutonium)
- Semen, Mud and Blood
Rockt fett - auch die Orgel!
Sakrale Orgelklänge läuten diese Scheibe ein, doch noch ehe man vor seinem magischen Auge die Kollegen von POWERWOLF aufheulen bzw. antanzen sieht, geht es mit dem selbsternannten "Armageddon Rock" der Jungs von HIGHRIDER schon mit Vollgas zur Sache.
Wild und ungestüm rotzt die Gitarre, die zwar durchaus den Ton angibt, doch auch die Orgel, die bei diesen Schweden keinesfalls nur im Hintergrund agieren darf, hat ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Und das nicht nur im Opener, HIGHRIDER scheint generell sehr viel Wert auf eine soundtechnisch schwer in den 70ern verankerte und entsprechend massiv tönende Orgel zu legen - diverse URIAH HEEP-Anleihen inklusive. Diese konnten auch wunderbar in das auf den ersten Höreindruck hin eher schwerfällig und derb dröhnende Gebräu integriert werden, mitreißend bleibt die Chose aber auch in den räudigsten Momenten.
Auch gesangstechnisch ist hier wohl nicht zwingend pure Schönheit das ersehnte Ziel gewesen. Man lässt nämlich vorwiegend Gesänge vom Stapel, die irgendwo in der Grauzone von derbem Gebelle und (mitunter leider etwas unverständlichem) Gebrülle liegen, hinsichtlich der Brachialität aber perfekt zum musikalischen Vortrag passen.
Dieser erweist sich schlussendlich auch bis zum Ende hin als überaus derb, durch die Bank fett rockend sowie von einem gewaltigen Aggressivitätspotential geprägt. Zugleich aber auch - wie in 'Agony Of Limbo' oder dem Finale 'Semen, Mud And Blood' nachzuhören - überaus eingängig und von feinen Melodien und Hooks durchzogen.
Bleibt bloß noch zu hoffen, dass die Jungs demnächst auch in Albumlänge nachlegen und sie uns "Armageddon Rock" auch von den Brettern aus um die Ohren ballern.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer