HILLS LIKE WHITE LIONS - Hills Like White Lions
Mehr über Hills Like White Lions
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.05.2020
- Sonnentau
- Steep
- Cave
- Dark
- Light
- Flower Garden
- Waterfall
- Cliffs Bursting
- Float
- Shaman
Starker Einstand der Prog-Metaller aus Österreich.
Neues Futter für Fans von progressiven Tönen kommt dieser Tage aus dem österreichischen Amstetten, wo Florian Wagner (Gitarre & Gesang), Alexander Augustin (Bass) und Hannes Lettner (Schlagzeug) die Band HILLS LIKE WHITE LIONS gegründet haben. Und das Trio macht keine halben Sachen, sondern legt mit dem selbstbetitelten Erstling direkt ein ausgefeiltes Konzeptalbum vor, das textliche eine sehr menschliche Geschichte rund um die Themen Egoismus, Gier, Liebe und Wachstum erzählt.
Musikalisch verpacken die Österreicher diese Thematik in einen Mix aus Alternative Metal und modernem Progressive Metal, der eigentlich alles bietet was der Hörer dieser Tage von Genregrößen wie THE OCEAN gewohnt ist. Bereits der Opener 'Sonnentau' zeigt dabei wohin die Reise in den folgenden neun Kompositionen gehen wird. Eingeleitet von melancholischer Atmosphäre und weiten Gitarren-Flächen schwingt sich der Track zu mächtigen Tool-Gitarrenwänden und einem großartigen Refrain auf. Doch nicht nur moderne Prog-Titanen werden hier munter zitiert, auch Größen der Siebziger haben im Sound des Trios ihre Spuren hinterlassen. So höre ich als Fan der frühen GENESIS-Zeiten mit Peter Gabriel und Steve Hackett insbesondere beim melancholischen 'Waterfall' den Einfluss der Briten heraus. Bei der Dichte und Komplexität des Songmaterials fällt es dann auch nach mehreren Hörduchläufen schwer, einzelne Anspieltipps herauszugreifen. Stattdessen ist "Hills Like White Lions" typisch für das Genre ein Album, das sich am besten in Ruhe und mit ordentlichen Kopfhörern im Ganzen genießen lässt. Nur so kann auch die hervorragende Produktion des Silberlings in voller Pracht erstrahlen.
Fans der oben genannten Bands sollten HILLS LIKE WHITE LIONS also definitv auf dem Zettel haben und dem Debütalbum der Österreicher ein Ohr schenken. Für mich persönlich fehlt noch das letzte Quäntchen kompositorisches Geschick, um Momente zu erschaffen, die dem Hörer auch auf lange Sicht im Gedächtnis bleiben. Im Gesamtpaket ist die Scheibe trotzdem ein starker Einstand für die Jungs aus Amstetten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs