HIRAX - Immortal Legacy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2014
Mehr über Hirax
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 21.02.2014
- Black Smoke
- Hellion Rising
- Victims Of The Dead
- Thunder Roar, The Conquest, La Boca De La Bestia - The Mouth Of The Beas
- Earthshaker
- Tied To The Gallows Pole
- Deceiver
- Immortal Legacy
- S.O.W. (Intro)
- Violence Of Action
- Atlantis (Journey To Atlantis)
- The World Will Burn
Knackiger, auf den Punkt gespielter Thrash Metal ohne unnützes Beiwerk!
Es scheint fast zu einer unfreiwilligen Tradition zu werden, dass sich neue Studioaufnahmen und vor allem die Veröffentlichung neuer Platten bei HIRAX immer verzögern. Die aus Kalifornien stammende Band war bereits im Juni 2012 mit der Vorproduktion der neuen Platte unter dem Regime des legendären Bill Metoyer (u.a. W.A.S.P., SACRED REICH sowie FLOTSAM & JETSAM) fertig. Rund zwei Jahre später können die Fans nun das Ergebnis dieser Anstrengungen in den Händen halten. Der Name des Babys: "Immortal Legacy". Erfreulich für die Band ist in diesem Zusammenhang auch der Umstand, dass man vor einiger Zeit mit SPV/Steamhammer einen Majordeal unterzeichnen konnte.
HIRAX knüpft mit "Immortal Legacy“ qualitativ deutlich an das fette Vorgängerwerk "El Rostro De La Muerte“ (2009) an und bietet knackigen, auf den Punkt gespielten Thrash Metal ohne unnützes Beiwerk. Die Band ist tempomäßig zumeist schnell unterwegs. Die Marschroute wird zu Beginn des Drehers mit 'Black Smoke' festgelegt. Energiegeladen und mit Hummeln im Allerwertesten prescht HIRAX los. Die Gitarren umrahmen sägend die nach wie vor eigenwillige und von Dutzenden anderer Sänger zu unterscheidende Stimme von Frontmann Katon W. DePena. Auch das nachfolgende 'Hellion Rising', das vorab als Single ausgekoppelt wurde, sorgt für massiven Druck. Mit dem Titeltrack 'Immortal Legacy' hat die Band einen echten Songklassiker im Uptempobereich geschaffen, bei dem Frontmann Katon (der mittlerweile auch schon 50 Jahre geworden ist) phasenweise mit seinen klaren Vocals Tonhöhen wie seinerzeit auf dem legendären 1984er HIRAX-Demo erklimmt. Vor allem der malmende, mittelschnelle Part gegen Ende des Songs killt gewaltig. Weitere Highlights dieses Longplayers: Das abermals kompromisslos geholzte 'Violence Of Action‘ sowie 'Tied To The Gallows', das beachtliche Faustrecker-Qualitäten entfaltet und eher Züge des klassischen Heavy Metal trägt.
"Immortal Legacy" enthält übrigens einige Gastbeiträge: Jim Durkin (DARK ANGEL), Juan Garcia (AGENT STEEL, EVILDEAD) und Rocky George (SUICIDAL TENDENCIES, FISHBONE) haben Gitarrenspuren für HIRAX eingetütet.
Das einzige Manko an "Immortal Legacy" ist folgendes: Die amtliche Abfahrt endet bereits nach 38 Minuten. Ansonsten gebührt auch Produzent Bill Metoyer besonderer Beifall. Er arbeitete bereits im Rahmen des HIRAX-Debüts "Raging Violence" (1985) mit der Band zusammen; seinerzeit allerdings als Tontechniker. Er hat "Immortal Legacy" ein authentisch klingendes, an seine Arbeiten in den 1980ern erinnerndes Klangbild angedeihen lassen, das sich gleichermaßen durch Klarheit und Druck auszeichnet. Besonders der Sound des Schlagzeugs schallt so durch die Lautsprecherboxen, als stünde man direkt neben dem Drumkit. Auch das Artwork - eine Arbeit von Künstler Phil Lawvere (u.a. CELTIC FROST, KREATOR, DEATHROW) - der auch das Cover für die neue Scheibe von NOCTURNAL entwarf - passt gelungen in die Old-School-Szenerie.
"Immortal Legacy“ ist als herkömmliche CD, als Gatefold-LP in farbigem Vinyl und als digitaler Download erhältlich. Die beiden letztgenannten Formate enthalten jeweils einen unterschiedlichen, exklusiven Bonustrack, der mir nicht zur Rezension vorlag. Egal, welches Format: "Immortal Legacy“ ist ein Pflichtkauf!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga