HIRSCH EFFEKT, THE - Solitaer/Gregaer
Mehr über Hirsch Effekt, The
- Genre:
- Extreme Progressive Metal
- Label:
- Long Branch Records
- Release:
- 26.08.2022
- Palingenesis
- Nares
- Amorphus
- Gregaer (Solitaer Version)
- Natans (Orchestral Version)
- Domstol (Orchestral Version)
- Kollaps (Orchestral Version)
- Gregaer (Orchestral Version)
Ein Album auf diesem Niveau wäre gigantisch!
Das Konzept von "Soltitaer/Gregær" ist auf den ersten Blick nicht ganz leicht nachzuvollziehen, ist aber eigentlich so simpel, wie genial. Es handelt sich nämlich um die Zusammenführung der EPs "Solitaer" und "Gregær" zu einer Art "Album" mit einer amtlichen Spielzeit von etwas über 50 Minuten.
Erstgenannte EP beinhaltet drei gänzlich neue Stücke, jeweils von einem Bandmitglied geschrieben, namentlich 'Palingenesis' (geschrieben von Sänger/Bassist Ilja John Lappin), 'Nares' (von Sänger/Gitarrist Nils Wuttrock) und 'Amorphus' (von Schlagzeuger Moritz Schmidt). Die Songs sind während der Covid-19-Pandemie entstanden, was man 'Nares' auch textlich deutlich entnehmen kann. Trotzdem tragen sie unverkennbar die Handschrift von THE HIRSCH EFFEKT und untermauern die kreative Stärke der Band. Was mir besonders gefällt, ist, dass die Songs es wieder wie zuletzt "Holon : Agnosie" (2015) schaffen, dem Wahnsinn und der Schönheit Raum zu geben. Neben dem musikalischen Chaos aus Blastbeat, Jazzharmonik und Schreien, finden auch wieder große Refrains den Weg zurück in die Musik der Hirsche - es dürfte sich um das melodischste und zugleich härteste Material der Hannoveraner handeln. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ein Album auf diesem Niveau wäre gigantisch.
Außerdem bekommt man die orchestrierte und die Studioversion von 'Gregær' zu hören, der für die gleichnamige "Orchester-EP", im März 2021 digital veröffentlicht, geschrieben wurde und nun physisch nachgereicht wird. Mit 'Natans', 'Domstol' und 'Kollaps' wurden dafür des Weiteren drei Songs des noch aktuellen Albums "Kollaps" (2020) umarrangiert und live mit Orchester vorgetragen, festgehalten. An dieser Stelle möchte ich auf die Worte meines geschätzten Kollegen verweisen.War ich damals etwas enttäuscht, dass die EP nur digital veröffentlicht wurde, freut sich das Sammlerherz nun natürlich.
- Redakteur:
- Jakob Ehmke