HOLOCAUSTO - War Metal Massacre
Mehr über Holocausto
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 04.11.2016
- Massacre
- Destruição Nuclear
- Escarro Napalm
- Intro War
- Eu Sou A Guerra
- Corpo Seco / Mao Morta
- War Metal Massacre
20 Minuten übles Geschrote - stumpf ist Trumpf.
Nichts für Schöngeister bietet die aktuelle EP der brasilianischen Extrem-Metal-Urgesteine von HOLOCAUSTO. Diese Jungs bewegen sich nicht nur in der Tradition einheimischer Abriss-Komandos; sie sind quasi eine der Erfinder-Combos.
Auf dieser EP (etwas mehr als 20 Minuten) gibt es keine schöne Produktion, oft kaum Melodien - hier ist purer War Black Metal angesagt, irgendwo zwischen 80er Krach-Thrash, BLASPHEMY und einer absichtlich unterlassenen Produktion im Studio.
Ich muss zugeben: Ich hätte nicht gedacht, dass sinn- und hirnloser Krach so Spaß machen kann. Klar ist das musikalisch überwiegend unter aller Kanone, aber: Es soll ja auch so sein. Niemand hat behauptet, dass War Black Metal gut sei. Das ist er auch hier nicht. Aber er macht Laune, er schreit nach totaler Zerstörung, der "Gesang" ist genauso krach wie die kaum zu unterscheidenden Instrumente (Halt! Ein paar feine Gitarrenriffs sind durchaus zu identifizieren).
Ach ja: Die Band behauptet ernsthaft, "War Metal Massacre" wäre ein Full-Length-Album. Witzig. Unglaublich, dass die ersten drei Tracks aus der Mitte der 80er Jahre stammen. Sie klingen unheimlich brutal, und es gibt soundmäßig keinen Abbruch zu den neuen Songs.
Aber ganz ehrlich: Dieser Schrott hat viel mehr Spaß gemacht als die meisten anderen Black-Metal-Scheiben, die ich in letzter Zeit hören musste. Die Note ist also ernst gemeint. Stumpf ist manchmal trumpf.
Anspieltipps: Destruicao Nuclear, Escarro Napalm, Corpo Seco / Mao Morta.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer