HOLY MOTHER - Dealin' With The Devil
Mehr über Holy Mother
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Rusty Diamonds
- Livin' On Luck
- Freakshow
- The Rage
- Criminal Afterlife
- Turned In Your Gun
- Call Me By My Real Name
- The Train
- In Our Minds
- The Innocent Only
- Indian Summer
- High
- Wars
- Electric
- Toxic Rain
- Electric (Demo Version)
- Live To Die (Demo Version)
- The River (Demo Version)
- Call The Ghost (Demo Version)
- In The Gutter (Demo Version)
"Dealin' With The Devil" ist nicht etwa das fünfte Studioalbum der Band um Frontsirene Mike Tirelli, sondern eine Art Retrospektive auf die Band von Rusty Diamonds Records. Die setzen dabei auf ein vermutlich verkaufsförderndes Cover mit einer in Leder und Dornentanga gehüllten, gezeichneten Blondine. Na ja, wer's mag. Wer nicht, kann das Cover glücklicherweise wenden und hat dann eine leicht überarbeitete Fassung des "Toxic Rain"-Covers, dem zweiten – und in meinen Augen stärksten – Album der Band. Weg vom Cover. Hin zur Musik.
Mike Tirelli, der ja mittlerweile bei MESSIAH'S KISS die Stimmbänder schwingt, und seine Mannen spielten seit "Toxic Rain" lupenreinen, aber dennoch modernen Power Metal. Dabei klang die Band etwa so, wie ich mit JUDAS PRIEST zwischen "Painkiller" und "Jugulator" vorstellen würde. Sprich, kompakte, flotte Tracks, getragen von der Kopfstimme Tirellis und den sehr modernen Gitarren von Rich Naso, die trotzdem ungemein heavy sind. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Mike Tirelli ein heißer Anwärter auf die Position von Halford nach dessen Ausstieg bei den Priestern war. Auf dem Debüt "Holy Mother" gab es noch eine leichte Schlagseite Richtung Sleaze und man war sehr viel balladenfreundlicher. Dies verdeutlichen auch die fünf auf "Dealin' With The Devil" vertretenen Songs wie "The Train" oder "Indian Summer". Als Ruhepol dienend, kann man diese in der Mitte des Albums nachhören. Die restlichen Nummern – zwei von "My World War", vier von "Criminal Afterlife", drei von "Toxic Rain" – gehen dagegen voll auf die Zwölf. Herausragend dabei die kompakten Kracher "Freakshow, "High", "Wars" und "Electric".
Und damit es nicht bei einer billigen Best-Of-Compilation bleibt, wurden am Ende noch fünf Demo-Songs für die Fans drangehangen. Bei "Live To Die", "Call The Ghost" und "In The Gutter" ist die Soundqualität ziemlich dürftig. "Electric" ist vor allem im Vergleich zur späteren Albumversion interessant, ist die Nummer hier doch noch Hardrock statt Power Metal. Und dass mit "The River" der beste Song der Band nur als Demo in entsprechender Qualität auf diese Kompilation kommt, ist eine Frechheit.
Naja, eigentlich brauchen dieses Album nur beinharte Mike Tirelli bzw. HOLY MOTHER-Fans. Allen anderen würde ich das erstklassige "Toxic Rain"-Werk empfehlen.
Anspieltipps: Freakshow, High, Wars, Electric
- Redakteur:
- Peter Kubaschk