HOODS - The King Is Dead
Mehr über Hoods
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Alveran Records / Century Media
- Release:
- 21.10.2005
- The King Is Dead
- Lost Hope
- Drawn Out
- 26 Seconds Of Hate
- Ernie Cortez
- Heartless
- Coward
- Addicted To Dying
- This Time
- End Of Days
Echten Hardcore-Spezialisten dürfte diese Band ein Begriff sein, gehört sie doch zu den besten, die dieses Genre momentan zu bieten hat. Dabei ist es eigentlich erstaunlich, von Kaliforniern eine Weltanschauung zu hören, die alles andere als positiv ist. Statt sich zu verkriechen und ausgiebig dem Selbstmitleid zu frönen, hat Gründungsmitglied und Gitarrist Mike Hood jedoch die Ärmel hochgekrempelt. Er bietet jungen Bands in seiner Venue "West Coast Worldwide" Proberäume an und einen Ort, an dem sie Konzerte spielen können. Als jemand, der zunächst ein eigenes Label gründen musste, um seine Platten veröffentlichen zu können, weiß er, wie wichtig Erfahrung und Unterstützung sind. Vor vier Jahren unterschrieb er einen Plattenvertrag bei Victory Records, bekam allerdings wenig Beachtung. Doch schon mit der zweiten Scheibe "Pray For Death" sollte sich das ändern. Mike Hood steht nämlich in einer Reihe mit Terror und Madball. Denn auch ihm geht es darum, der Masse zu zeigen, dass es richtigen Hardcore auch heutzutage noch gibt. Zu weh tat es dem Szenegänger, mitansehen zu müssen, wie seine geliebte Musik von solchen ausgebeutet wurde, denen es nur um das Finanzielle ging.
"The King Is Dead" ist nun seine ganz persönliche Kampfansage, die brutaler und ehrlicher nicht sein könnte. Es liegt auf der Hand, dass ein zehnjähriges Jubiläum nicht ohne New York City Old School-Mucke begangen werden kann. Gleichzeitig macht der hymnenhafte Titeltrack aber auch deutlich, dass es hier nicht darum gehen kann, Totgesagtes noch mal aufleben zu lassen. Vielmehr hauchen Hood & Co. dem Genre durch Punk und Thrash Metal Elemente neues Leben ein, und das ist auch gut so. Auch vor besinnlichen, atmosphärischen Tracks ('Drawn Out'), die er dem Death-Metal-Bereich zuzuordnen sind, schreckt Hood nicht zurück. Alles in allem schien jedoch sein Hauptaugenmerk darauf gelegen zu haben, seiner Szene ein Album voller Hymnen zu schenken. Wenn das wirklich sein Ziel war, dann hat er es erreicht.
Anspieltipps: The King Is Dead, Drawn Out, Heartless
- Redakteur:
- Manuela Liefländer