HOPE, DAVID - Tough Love
Mehr über Hope, David
- Genre:
- Folk / Singer / Songwriter
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- TOURBOmusic
- Release:
- 10.03.2017
- Open Door
- The Best Thing
- Turning Page
- Tough Love
- Christmas Day
- Fiares
- What's To Become
- Steal Away
- The Blackness
- Watch Over You
Der Hühne aus Irland präsentiert sich ungewohnt poppig.
In Kontakt mit der Musik des Iren DAVID HOPE kam ich erstmalig über einige Umwege, denn eigentlich war es mit dem Amerikaner THE WHITE BUFFALO ein anderer Singer/Songwriter, der mein Interesse an diesem Genre weckte. Von dort aus war der Sprung zum hühnenhaften Songschreiber aus County Clare allerdings nicht mehr allzu weit, denn zu diesem Zeitpunkt hatte Hope gerade mit seiner Begleitband THE HENCHMEN und der EP "Hell Or High Water" in der Szene für Aufsehen gesorgt. Fünf Jahre später steht nun mit "Tough Love" der inzwischen dritte Langspieler des Sängers in den Startlöchern, auf dem er vorerst wieder ohne eine feste Band agiert.
Dieser Umstand hat auch einige Auswirkungen auf den Sound der insgesamt zehn Kompositionen, die im Vergleich zu der angesprochenen EP nämlich deutlich weniger rockig ausgefallen sind. Bestes Beispiel dafür ist da schon die erste Single 'Christmas Day', die sich wenig überraschend dem typischen Thema der Heimreise vor Weihnachten widmet und ungewohnt poppig daherkommt. Natürlich hatte Hope schon immer ein Händchen für tolle Refrains, trotzdem fehlt mir bei einem Teil der neuen Kompositionen doch ein wenig der Americana-Einschlag, der für mich immer den besonderen Reiz der Musik des Iren ausgemacht hat. Auch die zweite Single 'Tough Love', die übrigens mit einem herrlich witzigen Video aufwartet, schlägt in die gleiche Kerbe und wirkt eher wie eine lockere Popnummer.
Glücklicherweise besinnt sich der Hühne aber an anderen Stelle auch auf seine eigenen musikalischen Wurzeln und klingt in Tracks wie 'The Blackness', 'Turning Page' oder 'What's To Become' auch wieder deutlich düsterer und rauer. In seinen besten Momenten lässt Hope gesanglich dabei sogar an den großen BRUCE SPRINGSTEEN und dessen Solo-Ausflüge abseits der E STREET BAND denken, bei denen er auf Alben wie "Nebraska" oder "Devils And Dust" ganz ähnlich zu Werke ging. Abgerundet wird das Gesamtbild von den durchdachten Texten, die schon immer eine der Stärken und das Markenzeichen des Iren waren.
Alles in allem ist "Tough Love" damit wieder ein gelungenes Album geworden, das einige schöne Ohrwürmer und tolles Singer/Songwriter-Material liefert. Mir persönlich fehlt zwar so ein bisschen die amerikanische Rauhheit, die der Vorgänger "Scarecrow" und auch die EP "Hell Or High Water" noch verströmten, trotzdem kann ich das Album allen Fans von feinen Texten und entspannter Gitarrenmusik uneingeschränkt empfehlen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs