HORDE OF HEL - Blodskam
Mehr über Horde Of Hel
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Regain/Soulfood
- Release:
- 22.06.2009
- Motvärn
- Leave Life Behind
- Born Again Into Submission
- Hail Chaos
- The Glory Of massmurder
- Dödens Ära
- Living Abomination
- Visdomen Kallas Döden
- Domen Mot Människan
- Blott Tvivel & Skam
- Legacy Of Vengeance
- Ashborn
- March For War
- Död, Naturens Val
Eine Black-Metal-Supergroup garantiert noch lange kein Superalbum!
Unter dem viel versprechenden Banner HORDE OF HEL haben sich dem eigenen Vernehmen nach einige Legenden der schwedischen Extrem-Metal-Szene zusammengefunden, um ihre Vision von rauem, infernalischem Black Metal publik zu machen. Und natürlich soll der erste Release der selbst ernannten Supergroup
ausschließlich für die Elite der Szene geschaffen sein. So entspricht es zumindest der Vorstellung dieser geheimnisumwobenen Band.
Nun, die Realität sieht unterdessen viel trauriger aus. Musikalisch ist der Debüt-Release der Schweden nämlich ein echtes Armutszeugnis für die dortige Szene, zumindest für den Fall, dass hier tatsächlich die angeblich wichtigsten Musiker am Werke sind. Der zumeist schleppende, verzerrte Sound steigert sich von Track zu Track deutlicher in ein Sammelsurium der Langeweile und kompositorischen Inkompetenz. Die Band ist viel zu sehr damit beschäftigt, einfach nur böse und gemein zu klingen, dass ihr der Gedanke, währenddessen auch mal ein paar echte Songs zu schreiben und zu arrangieren, völlig abhanden gekommen ist.
Hier und dort orientiert man sich zwar ein wenig an den experimentellen Geschichten von Gruppen wie DODHEIMSGARD, was die Sache zumindest kurzzeitig spannend macht. Jedoch sind die düsteren Elemente in Songs wie 'Hail Chaos' und 'Domen Mot Människan' sehr steril und wirken auf die gesamte Dauer leidlich erzwungen.
Erst in der letzten Phase des Albums nehmen einige Facetten auch mal richtige Konturen an und findet als Kompositionen Akzeptanz. 'March For War' beispielsweise sticht mit seinem dezent heroischen Unterton ein wenig hervor und funktioniert auch als Song. Doch es sind letzten Endes nur einige Fragmente, die für kurzzeitige Überzeugung sorgen, diese aber nur marginal aufrechterhalten. "Blodskam" pendelt nämlich einfach zu sehr zwischen Ambiente-Gedanken, Soundtrack-Gefühlen und dem Bestreben, ein fieses Black-Metal-Werk zu kreieren, hin und her, kommt hierbei aber viel zu selten auf den Punkt. Zudem ist die Atmosphäre zu keinem Zeitpunkt greifbar und kann ihren Zweck als auffangendes Element nicht adäquat erfüllen.
Die Folge ist schließlich verheerend: "Blodskam" ist ein total langweiliges Finsterstahlwerk, dessen hochgestochene Ambitionen sich insgesamt nur darauf beschränken, eine Legende zu schaffen, wo keine Legende ist. Egal, wer nun am Ende an dieser Scheibe beteiligt ist - einen positiven Effekt auf die jeweilige Karriere hat das erste HORDE OF HEL-Album nicht!
Anspieltipps: March Of War, Legacy Of Vengeance
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes