HORRIZON - Time For Revenge
Mehr über Horrizon
- Genre:
- Melodic Viking Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Yonah Records (New Music Distribution)
- Release:
- 27.04.2012
- The Oath (Intro)
- Northern Winds
- Journey To Valhall
- The World's Demise
- The Storm
- Realm Of Ice
- With A Scythe In His Hand
- I Will Never Return
- Far Beyond The Horizon
- Winterland In The Night
- Time For Revenge
<p class="MsoNormal">Der Wonnemonat bringt frostige Temperaturen</p>
"Welch tolles, authentisches Artwork die Jungs von HORRIZON doch in petto haben." Das war mein erster Gedanke, als ich ihr Erstlingswerk "Time For Revenge" in den Händen hielt. Fünf Herrschaften sind es, aus heimischen Gefilden abstammend, die Instrumentalfraktion an einer forschen Mixtur aus melodischen Viking-Klängen und robustem Thrash Metal erinnernd und die Vocals am tiefen, dunklen Todesblei angelehnt. Herrschaften, die mit den folgenden elf, atmosphärischen und lebhaften Stücken ihre erste, hoffentlich nicht letzte, deftige Duftmarke versprühen wollen. Allein anhand der Einleitung merkt man, dass dieses Quintett keine Gefangenen machen möchte, obwohl sich "Time For Revenge" eher in den unterkühlten Monaten des November und Dezembers wohler gefühlt hätte, als nun, Ende April, das grelle Licht der Welt zu erblicken.
Sei’s drum, denn auch bei wärmeren Temperaturen besitzt dieses Debütwerk einen kalten Schleier, der einem Schneesturm gleicht. Das Artwork wurde also nicht zufällig gewählt. Und obwohl hier recht forsch und direkt hantiert wird, kommen die Melodien nicht zu kurz.
Nach einem mystisch angehauchten Intro, beginnt das Unterfangen mit 'Northern Winds', der trotz verschiedenster Tempowechsel lange braucht, um ein wenig zu zünden. Anders verhält es sich hingegen beim rhythmischen 'The World’s Demise', bei dem die dezenten Keyboardeinlagen gut zur Geltung kommen und wohl am ehesten an AMON AMARTH erinnert. 'The Storm' hingegen macht seinem Namen alle Ehre, treibende Doublebasseinlagen, dichte Atmosphäre und ein bemerkenswertes Tempo mutieren dieses Stück zu einem wahren Highlight. Von dort an nehmen HORRIZON noch mal richtig Fahrt auf und eröffnen ein wahres Feuerwerk an starken Stücken: Das rabiate 'With A Scythe In His Hand' ist ebenso zu nennen wie das zunächst balladeske und wahnsinnig endende 'I Will Never Return' oder das stampfende 'Winterland In The Night' zeigen unwiderruflich die Stärken der Fünf.
So habe ich, dank der klirrend kalten Atmosphäre, auch nach Ablauf dieser knappen 39 Minuten noch einen frostigen Film auf der Haut, obwohl HORRION meines Erachtens doch ein wenig länger hätten agieren und werkeln können. Für den Anfang ist die Ausrichtung und Marschroute im meterdicken Schnee der Band jedoch alles andere als schlecht, man findet leicht einen Zugang zum Gesamtsound und so sollte jeder, der sich irgendwo zwischen atmosphärischem Black Metal und die schon angesprochenen AMON AMARTH und Konsorten ansiedelt, "Time For Revenge" durchaus eine berechtigte Chance geben. Bereuen werden dies sicherlich nur die wenigsten.
Anspieltipps: The Storm, I Will Never Return, Winterland In The Night
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp