HORSEHEAD UNION, THE - The Horsehead Union
Mehr über Horsehead Union, The
- Genre:
- Rock'n'Roll / Garage Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Ván Records / Soulfood
- Release:
- 21.09.2012
- Il Tempo Gigante
- Dice Of Fate
- Nothing At All
- Dead Is Better
- Desert Man
- Walking Disaster
- Moans Of Seth
- Yours In Murder
- Needle Fever
- Never Coming Back
- Voodoo Woman
- Acta Fabula Est, Plaudite!
Qualitativ hochwertige Rock'n'Roll-Spaßgranate aus Schweden
Sogenannter "Swedish Quality Rock" wird uns von THE HORSEHEAD UNION mit ihrem gleichnamigen Debütalbum um die Ohren gehauen. Dies wirft die berechtigte Frage auf, ob die Herren dieses selbstvergebene Qualitätssiegel auch zu recht tragen, oder ob es für ihr Erstlingswerk doch ein wenig zu hoch gegriffen ist. Um es kurz zu machen: Nein, es ist keine leere Versprechung und ja, sie tragen diese Betitelung völlig zu recht.
Das Quintett legt mit "The Horsehead Union" ein Rockbrett hin, das sich gewaschen hat. Dabei springen sie nicht, wie viele andere Landsleute, auf den Retro-Rock-Zug auf, sondern feuern eine Mischung aus schmutzigem Garage Rock und schnellem Rock'n'Roll ab, der von Bands wie THE HELLACOPTERS, BACKYARD BABIES oder GLUECIFER Ende der 90er zelebriert wurde. Klingt nicht sonderlich innovativ? Ist es auch nicht, macht aber verdammt viel Spaß und stellt zudem eine willkommene und erfrischende Abwechslung zum allzu beliebten Retro/Psychedelic Rock-Dunst dar.
'Il Tempo Gigante' gibt dann auch gleich die Marschrichtung vor. THE HORSEHEAD UNION machen keine Gefangenen und röhren ordentlich los. Schneidende Gitarren, rotzig punkige Vocals, Mitgröhl-Refrains und jede Menge Soli verpacken die Schweden in zwölf kurzweilige Songs. Dabei schwappt ihre Energie und Spielfreude bei jeder gesungenen Zeile förmlich mit. Schweißtreibende Gigs sind hier quasi vorprogrammiert. Lediglich 'Dead Is Better' und 'Voodoo Woman' drosseln das enorm hohe Tempo etwas und zeigen die Band von ihrer ruhigeren Seite, was dem Album aber sehr gut zu Gesicht steht. Zwar zündet nicht jeder Song sofort und vielleicht wird insgesamt wenig Überraschendes geboten, das ist jedoch lediglich Meckern auf hohem Niveau und schmälert den positiven Eindruck nur unwesentlich. In seiner Gesamtheit ist "The Horsehead Union" nämlich ein überaus gelungener Partykracher geworden, der seine Wirkung mit explosiven Songs wie 'Needle Fever', 'Nothing At All' oder 'Desert Man' nicht verfehlt. Wer hier keine gute Laune bekommt und nicht mindestens mit dem kleinen Zeh zuckt, der hat wohl auch nur wenig für die eingangs erwähnten Bands übrig. Alle anderen freuen sich über ein schnörkelloses Debüt in bester Scandinavian-Rock-Manier.
Anspieltipps: 'Needle Fever', 'Nothing At All', 'Dead Is Better'
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marco Götz