HORTUS ANIMAE - Piove Sangue - Live in Banská Bystrica
Mehr über Hortus Animae
- Genre:
- Black Metal / Dark Metal
- Label:
- Metal Scrap Records
- Release:
- 14.02.2018
- Furious Winds / Locusts
- Chamber Of Endless Nightmares
- Doomsday
- Medley: I - In Adoration Of The Weeping Skies, II - Cruciatus Tacitus, III - Souls Of The Cold Wind
- There's No Sanctuary
- Raining Blood
Starkes Live-Album der experimentierfreudigen Italiener
Gleich zwei Live-Alben haben die Herren von HORTUS ANIMAE dieser Tage auf den Markt geschoben, um ihrem Jubiläum einen würdigen Anstrich zu verpassen. Zum einen gibt es einen der ersten Gigs auf heimischen Boden zu bestaunen, der via Black Heavens Music unter dem Titel "Live At The Velvet - April The 14th 2001" in die Regale gestellt wird, zum anderen dürfen sich Gönner des neuen Materials auf "Piove Sangue - Live in Banská Bystrica" freuen, einem recht frischen Mitschnitt, der die Band aus heutiger Sicht jedoch auch perfekt präsentiert.
Im Laufe der Jahre ist bei HORTUS ANIMAE eine Menge Stoff zusammengekommen, der nicht immer unter dem gleichen homogenen Dach Platz gefunden hat. Die italienischen Black-Progies haben mit Gothic-Sounds experimentiert, melancholischen Phasen eingeworfen, zwischenzeitlich aber immer wieder die Rückkehr zum Black Metal der zweiten Generation gefunden, der auch heute noch weite Teile ihres aktuellen Materials prägt. Dennoch ist das neue Live-Album ein Querschnitt durch das vielschichtige Schaffen, der livehaftig jedoch überraschend gut funktioniert. Vor allem das eingestreute Medley, in dem die experimentelleren Nummern zum Zuge kommen, ist weder befremdlich noch ein Stimmungskiller, sondern einfach eine sehr angenehme Abwechslung zum konventionellen, nichtsdestotrotz jedoch starken Stoff, von dem die kurze Collection umgarnt wird. Ob es am Ende tatsächlich ein Cover zum viel bespielten 'Raining Blood' sein musste, kann dennoch hinterfragt werden, zumal es schon etliche bessere Versionen gibt als diejenige von HORTUS ANIMAE. Dennoch will ich über dieses Bonus-Gimmick nicht klagen, schließt es doch eine wirklich gelungene, auch soundtechnische authentische Auffzeichnung mit einem radikalen Gewitter ab.
HORTUS ANIMAE muss auf Platte schon längst nicht mehr beweisen, dass die Upper Class des italienischen Black Metals unwiderruflich auch mit den vier Alben, die in den vergangenen zwei Dekaden in besagtem Hause entstanden sind, verknüpft ist. Nun demonbstriert die Band auch ihre Bühnentauglichkeit erstmals auf Konserve und besteht auch hier souverän den Test. Empfehlenswert!
- Redakteur:
- Björn Backes